Solider Krimi, der meine Erwartungen nicht ganz erfüllt

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Ich kannte Mark Benecke bis jetzt nur durch zahlreiche TV-Auftritte in seiner Rolle als Kriminal-Biologe und war gespannt, wie er sein Expertenwissen als Autor einfließen lässt.

"Kannibal. Jagdrausch" ist neben zahlreichen Sachbüchern bereits sein zweiter Krimi. Mit knapp 200 Seiten ist es eher ein kurzes Lesevergnügen. Grund dafür ist unter anderem der wissenschaftlich-knappe Schreibstil, an den man sich erst etwas gewöhnen muss, der aber gut zum analytischen Charakter der Hauptfigur Bastian Becker passt.

Bastian Becker ist ein Privatermittler, der auch gerne mal gegen jegliche polizeiliche Ermittlungsregeln verstößt. Gegenpol dazu ist seine Kollegin Janina Junke, die gerne mal die Reißleine zieht, wenn Bastian sich in Ermittlungen verrennt. Zusammen sind sie in diesem Buch einem möglichen Kannibalen auf der Spur.

Gerne hätte ich dabei mehr kriminalbiologische Hintergründe gelesen, diese tauchen aber nur ab und zu am Rande auf und sind nicht der Schlüssel zum Fall. Alles in allem enthält mir die Geschichte ein paar zu viele Zufälle und zu wenig Wendungen. Das Ende kommt eher plötzlich und ist schon recht vorhersehbar. An sich aber ein solider Krimi mit vielen Hintergründen zum Thema Kannibalismus.