Anonymität in der Hochhaussiedlung

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butterfly001 Avatar

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"Kant und das Leben nach dem Tod" ist der dritte Fall für Hauptkommissar Kant.

In der nähe einer Autobahn wird ein abgetrennter Arm gefunden. Bei der Obduktion stellt sich heraus das der Arm tiefgefroren wurde, der einzige Anhaltspunkt ist ein Ring am Finger in dem eine Jahreszahl und Initialen eingraviert sind und ein alter Zeitungsschnipsel, der sich an der Haut festgeklebt hatte. Alles deutet auf einen Alten Mann hin und führt die Ermittlungen in eine Hochhaussiedlung. Es stellt sich heraus das er nicht der einzige war, der aus der Siedlung verschwunden ist.

Ich kenne die beiden vorherigen Bände nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl das mir hier etwas gefehlt hatte.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Die Story wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite begleiten wir die Ermittlungen und auf der anderen Toni, die nach dem Tod ihrer Mutter von Portugal nach Deutschland zurückgekehrt ist.

Eine grausame Vorstellung ist natürlich die Anonymität einer Hochhaussiedlung, wo keiner den anderen kennt, die Augen geschlossen hält und sich nicht für den anderen zu interessieren scheint, aber leider der Realität entspricht.
Ein Krimi der einen zum nachdenken bringt.

Ich hatte in manchem Dingen so meine Ahnung, die zwar teils verworfen wurde aber ich auch teils wieder richtig lag.
Im großen und ganzen hat mir das Buch aber ganz gut gefallen, den ich auf jeden Fall auch weiterempfehlen kann.