Empfehlenswerter Kriminalroman

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baby17 Avatar

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In dem Kriminalroman „Kant und das Leben nach dem Tod“ von Marcel Häußler stehen die Ermittlungen von Hauptkommissar Kant und seinem Team rund um den Fund abgetrennter Leichenteile im Fokus. Die Spuren führen in eine Hochhaussiedlung, in der es nicht nur einen Vermissten zu geben scheint.
Gleichzeitig kehrt eine junge Frau nach dem Tod ihrer Mutter aus Portugal zurück und macht sich auf die Suche nach ihrem Großvater, in der Hoffnung dort Hilfe zu bekommen.
Beide Handlungsstränge haben mich überzeugt durch Spannung und interessante Entwicklungen und werden geschickt zusammengeführt.
Der Autor hat einen angenehmen und unaufgeregten Schreibstil. Er beschreibt die Handlung in klaren Sätzen ohne Übertreibungen oder unnötige Beschreibungen. Er bringt die Geschichte schlichtweg auf den Punkt. Das gefällt mir sehr gut.
Der Autor versucht nicht, die Leser unnötig in eine falsche Richtung zu lenken.
Auch erfahren wir einiges über das Privatleben der Ermittler, was Nähe zu den Protagonisten schafft. Gerne hätte ich zum Ende hin noch mehr über diese privaten Entwicklungen erfahren.
Auch wenn ich die ersten Teile dieser Reihe bisher nicht gelesen habe, habe ich sofort hineingefunden und fühlte mich wohl beim Lesen.
Die Charaktere sind sympathisch und ausgereift. Im Privatleben läuft nicht alles perfekt und sie haben Ecken und Kanten. So wie das wahre Leben nun einmal ist. Sie entwickeln sich weiter. Die Handlung ist konkludent.
Ein wichtiges Thema, das hier angesprochen wird, betrifft die Achtsamkeit und das Mitgefühl seinen Mitmenschen gegenüber. Jeder scheint vor sich hinzuleben, ohne den Blick für seine Nachbarn zu haben. Diese Thematik macht nachdenklich.
Das Buch hat mir Freude und spannende Lesestunden bereitet. Empfehlenswert.