mir wäre mehr Krimi lieber gewesen

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Kant und das Leben nach dem Tod ist der dritte Teil Krimireihe um den Münchner Hauptkommissar Joachim Kant. Obwohl ich die ersten beiden Teil um den Hauptkommissar nicht kannte war der Einstieg auch ohne Vorwissen problemlos möglich. Denn der Autor Marcel Häußler schafft es auch Neueinsteigern das nötige Wissen um Kant und sein Team zwischendurch zu vermitteln.

Der Krimi selbst ist in zwei Handlungsstränge geteilt. Zum einen geht es um Leichenteile, die eingefroren waren und nun in Müllsäcken verstaut an verschiedenen Orten im Hofoldinger Forst nahe der A8 gefunden werden. Alle Spuren führen in einen sozialen Brennpunkt Münchens, dem Stadtteil Hasenbergl. Niemand scheint den alten Mann zu vermissen oder zu kennen. Es geht also auch um soziale Themen in diesem Krimi.

Im zweiten Strang geht um die 19 jährige Antonia, Toni genannt. Nach dem Tod ihrer Mutter fährt sie aus Portugal zurück nach München und übernachtet in ihrem alten Campingbus. Da keinen gültigen TÜV besitzt und zudem erhebliche Mängel aufweist legt die Polizei das Fahrzeug still und Toni entschließt sich ihren Großvater Franz aufzusuchen. Dieser lebt mit seiner Lebensgefährtin Evi zusammen und eigentlich scheint alles gut zu sein. Aber ihr Großvater bringt die meiste Zeit im Schlafzimmer und Toni hat das Gefühl das etwas nicht stimmt.

Im Prinzip hätte es ein spannender und mitreißender Krimi sein können, aber leider plätscherte bis auf die letzten 100 Seiten die gesamte Geschichte seicht vor sich hin. Wirkliche Spannung habe ich nicht empfunden oder erkannt. Vielmehr kam es mir vor als wäre es ein für Leser aufbereiteter Fall aus der XY Ungelöst-Reihe. Zudem konnte ich schon zu Beginn als Toni bei ihrem Großvater auftauchte erahnen, dass Evi, die Lebensgefährtin des Großvaters, in den Fall verstrickt ist.

Schade, denn ich habe mich so sehr auf diesen Krimi gefreut, aber dennoch habe ich ihn bis zum Ende gelesen, auch wenn es mir an Spannung fehlte. Es war zwar interessant etwas über die Ermittlungen zu erfahren und die unterschiedlichen Eigenarten der Ermittler zu erfahren, aber mir wäre mehr Krimi lieber gewesen.