Nachdenklich und überzeugend

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biene101 Avatar

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Kant ermittelt zum dritten Mal. Das Team ist unverändert und der Focus in der Story liegt wieder auf der Ermittlertätigkeit.
Private Informationen über Kant und sein Team sind nur dezent vorhanden, so dass die Krimihandlung zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund rückt.
Das Thema ist keine leichte Kost. Es geht um Einsamkeit im Alter, Anonymität in Hochhaussiedlungen und über allem schwingt eine Gesellschaftskritik mit.
Ein abgetrennter Arm, tiefgekühlte Leichen und Menschen, die keiner vermisst. Dieser Fall geht nicht nur Kant und seinem Team nah, sondern berührt einen auch als Leser.
Marcel Häußler gelingt es mit seinem Schreibstil, der ohne Schnörkel und Ausschweifungen daher kommt, den Spannungsbogen über das ganze Buch aufrechtzuerhalten. Der Leser hat genug Gelegenheiten mitzurätseln. Die Auflösung meint man schon zu kennen, aber es kommt dann doch anders als erwartet.
Auch der dritte Fall bekommt 4 Sterne und eine Leseempfehlung.