Etwas langatmig

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sacrileg Avatar

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Elisabeth Graver erzählt hier das Leben einer Rebecca Cohen, die zunächst in Konstantinopel/Istanbul aufwächst. Wir lernen ihre Familie, ihre Liebsten und ihre Umgebung kennen - dabei wird von Anfang an beschrieben, wie sie in dieser sephardischen Familie in einer muslimischen Umgebung aufwächst. Dabei lernen wir nicht nur ihre priveligierte Stellung kennen sondern auch die Lage der etwas weniger gut betuchten Jüd*innen der Stadt. Nachdem sich die Lage verschlechtert, zieht Rebecca weiter und ehrlich gesagt, wird es dann auch nicht spannender. Die Handlung plätschert mit einigen Höhen und Tiefen weiter vor sich hin und sicherlich kommen Fans von langen Betrachtungen und einem eher sachlichen Sprachstil auf ihre Kosten. Ich hatte nach der Leseprobe gehofft, dass die Spannung noch ansteigt und hatte mir noch eine bessere Darstellung der Sepharden in dieser Zeit in der jeweiligen Stadt gewünscht, aber die Geschichte bleibt schon sehr bei Rebecca, was vermutlich für Fans von Frauenbiographien auch schön ist.