Schnell, skrupellos und atembreaubend!

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kassandra10 Avatar

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Kap der Finsternis ist wahrlich kein Zuckerschlecken und für leichte Gemühter kein empfehlenswerter Thriller. Aber es ist ja auch ein Thriller und dazu noch ein richtig guter!

Jack Burn lebt mit seiner hochschwangeren Frau und dem kleinen Sohn Matt unter falscher Identität in Kapstadt. Er hatte es sich alles so schön ausgemalt. Sie würden hier in Ruhe und Frieden leben, ohne das die Wahrheit ans Licht käme...

Jedoch kommt alles ganz anders. Beim friedlichen Abendessen betreten 2 zugedröhnte Farbige das Haus am Meer und bedrohen die Familie. Burn muss handeln. Als ehemaliger Soldat, weiss er wie man tötet und hat in wenigen Sekunden die Beiden ausgeschaltet. Jedoch hat er nun ein Problem. Zwei Leichen und viel Blut. Er vertröstet seine Frau samt Kind ins Schlafzimmer und macht sich daran, das Problem zu beseitigen.

Gleichzeitig erfährt man von dem schrecklich missgestalteten Nachbarn, Benny Niemand, der mit seinem Wachhund Bessie im gegenüberliegenden Rohbau die Nachtwache schiebt. Er hat alles gesehen, das Auto der vollgekifften Gangmitglieder, den Jeep, die schwarzen Säcke. Selbst mal ein Gangmitglied und für jemanden, dem das Leben noch nie gut mitgespielt hat, ist für ihn nichts geschehen. Das hier ist Kapstadt. Entweder man lernt das, oder man stirbt.

Erschwerend hinzu kommt für alle Beteiligten Gatsby, ein derart korrupter Bulle, das einem die Spucke wegbleibt. Er hat bei jedem was gut und versucht schließlich sich selbst durch die Entführung des kleinen Matty zu retten.

Nichts läuft für Jack nun mehr so, wie er gehofft hatte. Seine Frau will ihn verlassen, sein Sohn ist entführt und er muss sich eingestehen, das er mit seiner Flucht aus den USA alle nur noch schlimmer gemacht hat. In Eigenregie und mit Hilfe von Benny Niemand, dessen Hund Bessie von Gatsby erschossen wurde, auf einen Rachefeldzug. Der allerdings hinterlässt eine dunkelrote Spur.

Roger Smith, Kap der Finsternis, beschreibt die großen Unterschiede in Kapstadt und wie ein Leben dort sein muss. Hier gibt es nur Reich oder Arm. Und in Armut zu leben ist wohl in Kapstadt mit am Schlimmsten.

Ein guter Thriller, sehr blutig und eine grandiose Beschreibung der einzelnen Protagonisten. Er schafft es, sich vom ersten Moment an selbst vor Gatsby zu ekeln und es ist unfassbar, wie dieser so leicht und locker durchs Leben kommt. Aber das ist die Wahrheit und das ist das Leben!

Einfach klasse!

 

 

 

 

Tina