Wir wollen was ihr habt.

Die Pepys Road in London, eine Straße mit Charakter, ist mit ihren Bewohnern, die unterschiedlicher kaum sein können, Mittelpunkt dieses Romans. Die älteste Bewohnerin und auch die einzige, die in dieser Straße geboren wurde, ist Petunia Howe. Das Haus, das sie bewohnt wurde bereits von ihrem Großvater gekauft. Generationen haben in diesem Haus gelebt, dabei wurde es kaum verändert. Ganz anders verhält es sich mit dem Haus gegenüber. Der Besitzer, Roger Yount, erfolgreicher Börsenmakler, hat Unmengen Englischer Pfund für Renovierungen, Umbauten, Erweiterungen usw. ausgegeben. Er und seine Familie führen einen ausschweifenden Lebensstil. Ein paar Häuser weiter lebt die pakistanische Familie Kamal. Im Erdgeschoss ihres Hauses führen sie einen Kiosk. Außerdem interessiert uns noch das Haus von Michael Lipton-Miller. Sein Haus dient als Wohnung für den 17-jährigen Fußballstar Freddy Kamo aus Senegal und seinem Vater Patrick. Wie verläuft das Leben dieser Menschen in Zeiten der Finanzkrise?
John Lanchester schildert uns diese Leben. Er bringt uns in die Position des Beobachters. Er zeigt uns nicht nur, was passiert sondern sucht auch nach den Ursachen. Augenzwinkernd erzählt er uns Geschichten aus den Leben der einzelnen Bewohner. Schmunzelnd oder manchmal auch kopfschüttelnd liest man, wie die einzelnen Bewohner sich ihr Leben vorstellen. Wir bekommen Einblicke in die verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturen. Ich hätte nie gedacht, dass es eine Straße mit so vielen Gegensätzen gibt. John Lanchester hat sie mir gezeigt. Er hat interessant und packend Lebensträume und Wirklichkeiten beschrieben.