Eine etwas andere Zeitreise

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mascha Avatar

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Klappentext:
Jo hatte gehofft, dass ihre unfreiwillige Zeitreise ins Mittelalter ein einmaliger Vorfall bleiben würde... Bis sie sich nach dem Fund der nächsten Leiche, diesmal aus dem neunzehnten Jahrhundert, als gnädiges Fräulein in der Kaiserzeit wiederfindet. Tatkräftig und mit viel Einfallsreichtum muss sie nun zusammen mit Lutz einen eiskalten Frauenmörder dingfest machen. Und erkennt dabei am Ende, dass wirklich jede Familie ihre sprichwörtliche Leiche im Keller hat. Auch ihre.

Meine Meinung:
Die Kommissare Jo Weber und Lutz Jäger müssen auch diesmal in die Vergangenheit um einen ungeklärten Mordfall aufzulösen. Beim ersten Mal landeten sie im Mittelalter, diesmal im Kaiserreich um die Jahrhundertwende. Auch wenn es ein Zeitreiseroman ist, ist es eigentlich hauptsächlich ein Historischer Krimi. Beide Protagonisten müssen sich in ihrem neuen Leben zurecht finden und vor allem mit den damaligen Gegebenheiten. Es ist wohl nicht so einfach einen Mord aufzuklären ohne DNA oder Fingerabdruck Spuren. Ersteres war damals noch gar nicht bekannt, letzeres wurde im Kaiserreich noch nicht zugelassen. Dazu kommt noch, das Jo jetzt wohl ihre eigene Urgroßmutter ist und dazu leider erst 18 Jahre und somit noch minderjährig ist.
Das Buch ist interessant und vor allem amüsant geschrieben. Der Schlagabtausch zwischen Jo und Lutz führt unweigerlich auch wieder zu einer kleinen Liebesgeschichte, die hoffentlich im 3. Band zu einem erfolgreichen Ende führen wird. Aber auch die der Standesdünkel der damaligen Zeit ist gut rausgearbeitet worden und führt tatsächlich fast dazu, dass ein Mörder straffrei wegkommt. Der gehobene Adel, Homosexualität, Arbeiter und Soziallisten treffen hier zu einem guten soliden Krimi zusammen.