Karfreitagsmord

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Karfreitagsmord von Bea Rauenthal

Jo hatte gehofft, dass ihre unfreiwillige Zeitreise ins Mittelalter ein einmaliger Vorfall bleiben würde.
Bis sie sich nach dem Fund der nächsten Leiche, diesmal aus dem neunzehnten Jahrhundert, als gnädiges Fräulein in der Kaiserzeit wiederfindet. Tatkräftig und mit viel Einfallsreichtum muss sie nun zusammen mit Lutz einen eiskalten Frauenmörder dingfest machen. Und erkennt dabei am Ende, dass wirklich jede Familie ihre sprichwörtliche Leiche im Keller hat. Auch ihre.

Die Figuren sind interessant. Man kann sich als Leserin leicht mit Jo identifizieren. Wie sich die mürrische Kommissarin Jo Weber, als hinkende achtzehn jährige Josepha von Kästnitz und somit noch nicht volljähriges Fräulein bzw Komtesse, in der Kaiserzeit Ende des 19.Jahrhundert wohl zurechtfinden wird. Ihre Großmutter Malfalda verdonnert sie in ihren Ferien zu Klavier-, Malen- und Französisch Unterricht. Damals waren Frauen ganz von den Herren der Schöpfung abhängig.
Jo und Lutz landen in verschiedenen Gesellschaftsschichten was ihnen die Ermittlungen erschwert und gleichzeitig auch erleichtert.Witzige Zeitvergleiche, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, z.B. in der Kaiserzeit waren die Züge noch preußisch pünktlich, peppen das Buch auf.
Ob sie in der Vergangenheit den Mord an der jungen Frau aufklärt und in ihre richtige Zeit zurückkehren kann? Welche spannenden Verwicklungen, z.B. mit dem Grafen Theodor Körner, mag es noch geben ? Welches Geheimnis umgibt ihre verstorbene Mutter Henrietta?

Der Zeitsprung in die Vergangenheit ist eine spannende Variante.