Karfreitagsmord

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*bücherwürmchen* Avatar

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Jo und Lutz sind mal wieder in der Zeit gereist, diesmal ins Jahr 1898. Dort geht ein Serienmörder um, welchen es zu fassen gilt. Parallel dazu müssen die beiden noch ihre eigenen Gefühle sortieren.

Ich hatte Spaß beim lesen, was vor allem auch an Jo und Lutz lag. Auch hier gefiel mir der Humor/Sarkasmus, welcher nicht so ganz in die damalige Zeit passt, beim lesen aber amüsierte. Auch die Anspielungen auf die Zukunft trugen dazu bei. Interessant war es mal wieder, den Ermittelungen zu folgen, ohne das die beiden auf die technischen Neuerungen unserer Zeit zurückgreifen konnten.

Jo und Lutz waren mir nach wie vor sympathisch. Die anderen Charaktere ähneln zum Teil denen aus dem Vorgängerband, worauf Jo und Lutz unter anderem auch hinwiesen. Augusta Meyrink ist die gute Seele, was ich von Frederick Lombard und Jos Onkels Wilhelm halten sollte, wusste ich nicht so genau, aber das Blatt wendete sich nur bei einem zum Guten.

Zwei Punkte muss ich allerdings bemängeln. Zum einen gefiel es mir nicht, dass Jo das Rauchen für sich entdeckte. Zum anderen quälten sich Jo und Lutz mit der Sütterlinschrift, welche es ja 1898 noch gar nicht gab! Mit welcher Schrift auch immer sie Probleme hatten zu lesen, Sütterlin war es nicht.

Aber darüber will ich mal hinwegschauen. Ich fühlte mich trotzdem gut unterhalten, zumal sich das Thema Fußball wie ein roter Faden durch die Geschichte zog. Schon in Dreikönigsmord spielte es eine wichtige Rolle und wurde hier sogar noch mehr hervorgehoben.

Zur Frage des Mörders hatte ich irgendwann einen verdacht, welcher sich auch bestätigte.

Weitestgehend wird die Geschichte aus Sicht von Jo und Lutz erzählt. Die einzelnen Kapitel (13 + Epilog) sind hier deutlich kürzer als in Dreikönigsmord, was ich auch angenehmer zum lesen fand. Karfreitagsmord empfand ich als gleich bleibend fesselnd, ohne dass sich für mich größere Spannung aufbaute. Aber solange ich mich gut unterhalten fühle, brauche ich keine nervenaufreibende Spannung.