Karfreitagsmord - Zeitreise Nr. Zwei

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stefan_c Avatar

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Cover:
Das Cover zeigt eine Frau und einen Mann in einem alten Haus. Der Mann beobachtet von innen die auf der Terrasse stehende Frau, es scheint als ahnt die Frau nichts von ihm. Die Szene wirkt auf Grund der Körperhaltung des Mannes bedrohlich.

Inhalt:
Bea Rauenthal entführt, in ihrem zweiten Band um die Ermittler Jo Weber und Lutz Jäger, den Leser in das Jahr 1898.
Nach ihrem Ausflug ins Mittelalter und Aufklärung einer dortigen Mordserie, sind Jo und Lutz nach längerer Krankschreibung wieder im Dienst. Eineinhalb Jahre ist dies schon her, als beide wieder zu einem Todesfall gerufen werden. Ein Bauarbeiter ist im Industriegebiet von Ebersheim von einem Baugerüst gefallen und gestorben. Als sie an der Baustelle angekommen wird plötzlich ein Skelett gefunden. Gerade als Jo es sich genauer anschauen will, donnert es und es wird dunkel um Jo. Sie scheint zu fallen, immer weiter zu fallen.
Als Jo wieder zu sich kommt, liegt sie in einem Bett mit Baldachin und sie ahnt was ihr wieder geschehen ist.
In Ihrer zweiten Zeitreise ist Jo 18 Jahre alt, gehbehindert auf Grund eines kürzeren Beins und Waise. Sie lebt vorwiegend in einem Pensionat in Luzern und ist nur in den Ferien bei ihrer Großmutter Malfalda und ihrem Onkel Wilhelm in deren Villa. Ihr Onkel ist Richter am Preußischen Oberlandgericht.
Dies erfährt sie allerdings erst nachdem sie die Haushaltshilfe Katharina geschickt ausfragt.
Nach einem gemeinsamen, ersten Mittagsessen lässt sich Jo, mit der Kutsche, zu dem Polizeirevier von Ebersheim fahren. Sie vermutet dass ihr Kollege Lutz Jäger ebenfalls in das Jahr 1898 zurückversetzt wurde.
Tatsächlich findet sie Lutz, er ist bei der preußischen Polizei und hat es unter seinem derzeitigen Chef nicht gerade leicht.
Jo und Lutz beschließen wieder gemeinsam zu ermitteln, um so wieder den Sprung zurück in ihr wirkliches Leben zu schaffen.
Doch auf Grund der damaligen Zeit und angesichts des höheren Stands von Jo erweisen sich die Ermittlungen recht mühsam. Jo Weber muss sich als junger Mann verkleidet aus dem Haus stehlen um nicht aufzufallen. Als ein weiterer Mord an einer jungen Frau geschieht ziehen Lutz und Jo einen Psychiater hinzu, er soll ihnen ein Profil des Täters erstellen. Im Laufe der Ermittlungen wird ihnen klar, dass der Täter in „höheren“ Kreisen zu suchen ist. Durch Ihr eigenwilliges Vorgehen und Jo´s Temperamt eskaliert die Situation. Jo wird von ihrem Onkel in eine Klinik eingewiesen und Lutz kann sich einer Verhaftung durch die eigenen Kollegen gerade noch entziehen. Es gelingt Lutz mit Hilfe seiner Freunde Jo zu befreien und letztendlich den Fall zu lösen.

Fazit:
Wie in ihrem ersten Band schreibt Bea Rauenthal leicht, manchmal auch zu leicht, und flüssig. Im Gegensatz zu Dreikönigsmord findet der Zeitsprung ohne lange Vorgeschichte statt.
Bea Rauental hat es sich in ihrem zweiten Band recht leicht gemacht. Zeitalter und Personen ausgetauscht, ein wenig recherchiert um die damalige Zeit zu beschreiben und fertig war der zweite Band.
Im Laufe der „Geschichte“ verweist Bea Rauental auch immer wieder auf das Geschehen des ersten Bandes, kann man mal machen, aber in dieser Häufigkeit eher ist es störend.
Der zweite Band hat daher nicht überrascht und war nicht wirklich spannend. Im Laufe des Jahres erscheint ein dritter Teil um die „zeitreisenden“ Ermittler Jo Weber und Lutz Jäger.
Bleibt die Autorin ihrem Stil treu, erwarte ich keine Steigerung zu Band Eins und Zwei.