**Karfreitagsmord – Bea Rauental**
Eigentlich sind Lutz Jäger und Jo Weber ganz normale Polizisten bei der Kripo. Als sie jedoch eines Tages an einen Tatort gerufen werden finden sie sich plötzlich in der deutschen Kaiserzeit wieder. Im ausgehenden 19. Jahrhundert müssen sie einen gefährlichen Serienmörder zur Strecke bringen. Dies erweist sich allerdings als alles andere als einfach weil viele Ermittlungsmethoden unserer Zeit noch gar nicht erfunden sind, Disziplin und Gehorsam an der Tagesordnung vorherschen und Jo Weber plötzlich im 18-jährigen Körper ihrer Ururgroßmutter Josepha steckt. Dabei kommen nicht nur unheimliche Familiengeheimnisse zu Tage, es wird auch für Josepha sehr gefährlich, da sie dem Opferprofil des Täters entspricht.
Ob realistisch hin oder her, dieser Zeitreisekrimi ist einfach wunderbar. Man kann sich fantastisch in geschichtliche Hintergründe von Bismarck über Arbeiterbewegungen bis hin zu den Lebensumständen der Oberschicht und den einfachen Leuten hineinversetzen. Bea Rautental gelingt es mit witzigen, sympathischen Protagonisten viel Spannung zu erzeugen, nichts vorweg zu nehmen und die Geschehnisse der Zeit perfekt wieder zu geben. Auch wenn man den Vorgängerkrimi über das Mittelalter nicht gelesen hat, ist man schnell in der Handlung und kann Geschichte einmal anders erleben.