Sehr schöne Fortsetzung des ersten Teils

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astrid b Avatar

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Auf diesen zweiten Teil der Reihe um die beiden Zeitreisenden Kommissare, Jo & Lutz, war ich sehr gespannt, da mir ja schon der erste Teil so gut gefallen hatte.

Und ich wurde nicht entäuscht.
Im Gegenteil.
Dieser Teil hat mir fast noch ein wenig besser gefallen.
Schon daher, da die ganze Einführung der beiden Protagonisten und Erklärungen über das Verwundertsein des Erwachens in der Vergangenheit wegfallen konnte. Für Ersteinsteiger wurde das wichtigste des ersten Teils ansatzweise erklärt, so daß man auch ohne das vorherige Buch zu kennen, gleich einsteigen konnte.
Kann man also, ich würde aber doch das lesen in der Reihenfolge empfehlen einfach der beiden sich entwickelnden Protagiosten wegen.

So überrascht es Jo & Lutz auch kaum, als sie sich erneut in der Vergangenheit wiederfinden. Diesmal eben Ende des 19. Jahrhunderts. Mitten zur Kaiserzeit.

Denkt man erst, es sollte doch leichter zu bewältigen sein, in deiser fortgeschritteneren Zeit als im Mittelalter einen Kriminalfall zu lösen, stellt man schnell fest, daß das mitnichten so ist.
Vieles wurde sogar eher noch erschwert. Schon dadurch, daß die Moralvorstellungen und Handlungsmöglichkeiten in vielen Bereichen doch sehr eingeschränkt waren.
Zwar nicht durch die technischen Möglichkeiten, die weitaus besser, als im Mittelalter waren, viel mehr durch die menschlichen Hindernisse, durch die man in Form diverser Sanktionen behindert wurde.
Sei es durch rigige Moralvortellungen, extreme Klassenunterschiede, absolut obrigkeitshörige Menschen, die sich den Zeitzwängen derart unterwarfen.

Der Fall als solches war für mich diesmal zudem auch spannender und hintergründiger, als im vorherigen Band.

Und da mir die beiden Kommissare doch schon ein wenig ans Herz gewachsen sind, konnte ich mich besser in deren verzwickte Situation hineinversetzen.
Ok, Jo ist immer noch ziemlich zickig, aber, es scheint Hoffnung zu geben. Jedenfalls beginnt sie es selber schon einzusehen.
Lutz charmant und nonchalant wie gewohnt aus dem ersten Teil.
Gerade diese Unterschiedlichkeit der Personen läßt das Buch auch humorvoll werden.
Die beiden verschiedenen Charaktere, eingezwängt in die Kaiserzeit kann ja nur humorvoll sein.
Genau das ist ein für mich doch wichtiger Punkt, der mich die Reihe einfach besonders mögen läßt.


Fazit
Eine gelungene Fortsetzung des ersten Teils, der das Erwarten auf den nächsten Teil schwer fallen läßt.