Elises Heimat

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nina2401 Avatar

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Ich habe ewig gebraucht, um dieses Buch zu beenden. Einerseits war ich sehr neugierig, wie die Geschichte ausgehen wird, aber andererseits konnte ich mich weder mit dem Schreibstil noch mit den Figuren wirklich anfreunden.
Das war am Anfang nicht so. Ich fand den Einstieg sehr gelungen. Ich mochte Elise und auch meine ersten Seiten in Peleroich fand ich sehr schön. Ich mochte die dörfliche Atmosphäre und auch den Schreibstil. Schon ziemlich zu Anfang gibt es ein Rätsel, das sich durch das ganze Buch zieht und erst am Ende aufgelöst wird. Diese Auflösung war für mich genau so enttäuschend wie die ganze Geschichte um Peleroich.

Denn eigentlich ist es die Geschichte dieses ostdeutschen fiktiven Dorfes. Die Menschen spielen da eher eine Nebenrolle und vielleicht ist das auch der Grund, warum mir niemand wirklich nahe gekommen ist. So vieles wurde sehr oberflächlich abgehandelt, die Grundstimmung war eher depressiv. Das hat mich oft vom Lesen abgehalten und deshalb konnte ich nicht wirklich mitfiebern. Die Zeitsprünge fand ich zu viel und manchmal wusste ich dann auch gar nicht mehr, wo ich war. Trotz der Jahreszahlen am Anfang der Kapitel.

Nach dem Klappentext hatte ich eine andere Geschichte erwartet. Viel tiefgründiger und auch lebendiger. Aber vieles blieb einfach viel zu oberflächlich.

Allerdings hat auch dieses Buch einen Lieblingssatz, in dem so viel Wahrheit steckt und den ich mir merken werde: Das Herz hat Gründe, die der Verstand nicht kennt.

Aber leider konnte mich Kastanienjahre einfach nicht dauerhaft fesseln.