Gute Unterhaltung

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buchkati Avatar

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Kranichland ist Anja Baumheier 2. Roman und auch hier wird eine Geschichte auf 2 Ebenen erzählt.

2018:

Elise hat eine eigene Boutique in Paris und macht mit ihrer Schulfreundin Marina eine Reise in ihre alte Heimat Peleroich. Es tauchen anonyme Briefe auf und ein Rätsel der Vergangenheit steht kurz vor der Auflösung. Peleroich ist ein Ort an der Ostsee, der auf Grund der Wegzug vieler Bürger vor dem Verfall steht.

In Rückblenden von 1950 - 1997 erfahren wir einiges über die Bewohner dieses Ortes. Da gibt es Karl und Christa, die Eltern von Elise. Henning, Elises Mann und Jakob zu dem sich Elise immer hingezogen fühlt, der Künstler wird. Hinzu kommen auch Figuren wie der Bürgermeister Ludwig, der überzeugter DDR Bürger ist und jedes Abweichen von der Norm kritisch beäugt und Vergehen meldet.

In diesen Rückblenden erfahren wir einiges über das Leben der DDR, den Bau der Mauer, die Einführung der Planwirtschaft, Menschen, die Widerstand leisten und Bürger, die Fluchthilfe leisten und später die Wende, wo sich viele Menschen abgehängt fühlen, da viele Industriezweige zusammen brechen.

Diese Details finde ich sehr interessant, weil man wieder einiges über die DDR erfährt, aber gleichzeitig sind diese Rückblenden für mich auch etwas oberflächlich,weil vieles nicht weiter vertieft wird. Mir hätte ein kürzerer Zeitrahmen mit mehr Tiefgang besser gefallen, so hatte ich das auch aus Kranichland in Erinnerung. Am Ende fehlt mir ein wenig das gewisse Etwas und der Tiefgang in den Figuren.

Gesamt aber gute Unterhaltung mit vielen geschichtlichen und wissenswerten Elementen über die DDR.