Kastanienjahre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
vonnikind Avatar

Von

Elise stammt aus Peleroich, einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Heute lebt sie in Paris und hat sich dort ein Leben aufgebaut. Doch eines Tages erhält sie einen Brief ohne Absender, in dem steht, dass sie schnellstens nach Peleroich kommen muss. Das Dorf soll abgerissen werden und der Absender des Briefes möchte noch einige Geschehnisse aus der Vergangenheit aufklären.

Neben Kapiteln, die sich mit Elises Rückkehr nach Peleroich befassen, gibt es in dem Roman auch Kapitel, in denen Elises Kindheit und Jugend beschrieben wird. Beginnend damit, wie aus ihren Eltern Karl und Christa ein Paar wird. Der Leser erfährt viel über das Leben in der DDR, über Mangel und Hoffnungen, das Treiben der Stasi und über Menschen, die sich mit dem Gedanken an Flucht oder Ausreise trugen. Man erlebt quasi die DDR von ihren Anfängen bis zu ihrem Ende 1989. Und man erfährt auch, dass die Wende nicht nur positive Veränderungen brachte, sondern auch die Existenz einiger Menschen gefährdete.
Der ganze Roman ist sehr interessant. Vieles kommt einem vielleicht bekannt vor, vor allem, wenn man auch in der DDR gelebt hat. Auf jeden Fall erfährt man eine Menge über das Leben in der damaligen Zeit und auch über den Kummer, den viele Menschen erdulden mussten.
Alles in allem ein sehr gelungener Roman.