Zeitgeschichte

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inge1978 Avatar

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In Kastanienjahre begleiten wir Elise. Ihre Eltern lernen sich in Peleroich, einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, kennen und lieben. Elisa lebt aktuell in Paris, wird aber durch einen geheimnisvollen anonymen Brief wieder nach Hause gelockt.

Über einen Zeitraum von gut 60 Jahren verfolgen wir die Anfangszeit der DDR und die Entwicklung, die das Land nimmt. Dies ist spannend zu verfolgen, da Anja Baumhaier die Situation aus der Sicht der "kleinen Leute" erzählt, also den Alltag eines normalen kleinen Dorfes, in dem die Bewohner versuchen, sich bestmöglich den Verhältnissen anzupassen, in dem sich aber auch Widerstand regt. Elise lebt und liebt im Osten, wobei sie zwei Männern in ihrem Leben hat, die sie in ihren jungen Jahren entscheidend prägen. Erst nach und nach erfährt man ihre Lebensgeschichte und warum sie in Paris lebt. Aufgrund der vielen Rückblicke ist das Buch sehr lebendig und man lernt die verschiedenen Charaktere sehr gut kennen. Manchmal war mir das Buch etwas zu detailverliebt, aber das ist auch schon fast die einzige Kritik die ich äußern kann. Der Spannungsbogen ist da, die losen Fäden finden am Ende alle zusammen. Atmosphäre und Stimmung passen gut zur Story. Da das Buch nicht chronologisch geschrieben ist, muss man schon aufmerksam dabei bleiben um auch immer zu wissen "wann" man gerade in der Handlung ist.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Erst habe ich gedacht, dass eine Frau als Sprecherin dem Buch gut getan hätte aber so nach und nach habe ich mich reingehört und war mit Wolfgang Berger doch sehr zufrieden.
Dies war mein 1.Buch von Anja Baumheier, aber bestimmt nicht mein letztes.