Ein Chaos-Kater räumt auf

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ela675 Avatar

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***um was geht es in dem Buch ?***

Immer wieder wird Helen gefragt, ob und wann sie sich wieder eine Katze zulegen wird. Doch nach Cleos Tod kann sie den Gedanken an eine andere Katze einfach noch nicht ertragen. Zuerst einmal steht ein Umzug an. Sie hat sich in ein altes, eigensinniges Haus namens „Shirley“ verliebt und auch wenn es ihrem Mann Philip nicht gefällt, wird es bald deren neues Eigenheim.

Ihr Sohn Rob ist mittlerweile erwachsen und mit Chantelle zusammen, die Hochzeit soll in wenigen Monaten stattfinden. Katharine ist mittlerweile 15, Lydia Anfang 20. Lydia interessiert sich für den Buddhismus und hat sich in den Kopf gesetzt, Nonne in einem Kloster in Sri Lanka zu werden.

Dann geht Helen zur Routineuntersuchung und lässt eine Mammographie machen. Dabei wird ein großes Geschwulst fest gestellt und Helen muss eine Brust entfernen lassen. Obwohl Lydia bereits in Sri Lanka ist, kommt sie während des Krankenhausaufenthaltes nach Hause und steht ihrer Mutter auch danach noch zur Seite.

Die Krankheit „erwischt“ Helen Brown gerade, als sie das Buch „Cleo“ schrieb...

Nach dem Krankenhaus kommt ihre Schwester Mary für ein paar Tage und als Helen wieder etwas fitter ist, landen sie bei einer Tierhandlung. Dort schleicht sich Jonah in ihr Herz und sie nimmt ihn mit nach Hause. Jonah ist ein Siamkater und somit sehr aktiv. Er hat viele Macken und treibt ständig Schabernack – und Helens Familie in den Wahnsinn.

Helen macht auch eine Reise nach Sri Lanka und besucht ihre Tochter Lydia dort im Kloster.

Mehr möchte ich nicht verraten, sonst habt Ihr ja gar keine Freude mehr am Lesen, wenn ich zu viel verrate.


***meine Meinung***

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen. Ich konnte es abends kaum aus der Hand legen und war daher im Geschäft doch etwas übermüdet... Auch in dieses Buch liest man sich schnell ein. Da man die meisten Charaktere bereits aus dem ersten Buch der Autorin „kennt“, findet man sich schnell zurecht und kommt sehr gut in die Geschichte rein. Auch hier ist man einer Vielzahl von Gefühlen ausgesetzt. Traurigkeit, Mitgefühl, Kichern,...

Auch Parallelen zu meinen eigenen Katzen konnte ich hier wieder entdecken. Bei vielen Episoden von Jonah saß ich grinsend vor dem Buch und dachte „joah, kommt mir bekannt vor“. Und ich habe gelernt, dass ich wohl nicht die einzige bin, die Unsummen in Kratzbäume, Bettchen und Katzenspielzeug steckt. Es gibt noch mehr Katzenverrückte. Und auch in diesem Buch kann man schön nachvollziehen, wie viel sich Mensch und Tier gegenseitig geben können, wie Tiere spüren können, wie es einem Menschen geht. Dieses Buch ist aber auch für Leute ohne Katzen zu empfehlen, da es viele Bereiche des Lebens abdeckt und sich der ein oder andere darin wieder finden kann.

Am Anfang des Buches wird einem die Familie vorgestellt. Der Schreibstil ist wie bei „Cleo“ locker und gefühlvoll, man ist sofort im Familienleben der Familie drin. Die einzelnen Familienmitglieder werden vorgestellt, es wird von Cleo geschrieben und was sie für Auswirkungen auf die Familie hatte. Auch von Sam, der Sohn, der im ersten Buch bei einem Unfall ums Leben kam, wird hier einiges geschrieben.

Es wird beschrieben, wie Helen das Buch „Cleo“ schreibt, wie sie am Anfang keinen Verlag fand und wie mühsam der Weg gewesen ist. Und mittendrin die Diagnose Brustkrebs, mit der sie und ihre Familie nun klar kommen muss. Dann steht die Hochzeit von Rob bevor, Lydia geht ins Kloster nach Sri Lanka und – Jonah zieht ein.

Jonah hat eine stark ausgeprägte Persönlichkeit und stellt den Alltag der Familie komplett auf den Kopf. Er hat viele Macken und Unarten, aber auch viele tolle Charaktereigenschaften. Bei seinen Eskapaden ist man die ganze Zeit am schmunzeln.

Wer nicht selbst Tiere hat, kann sich, glaube ich, sehr schwer vorstellen, wie schnell man so ein Tier ins Herz schließt und was sie uns geben können. Sie spüren es einfach, wenn es uns schlecht geht und sind für uns da. Aber man trägt auch viel Verantwortung für so ein Lebewesen.


***Fazit***

Das Buch „Cleo“ von Helen Brown hat mich tief in seinen Bann gezogen und verzaubert. Und mit „Kater mit Karma“ knüpft die Autorin daran an. Das Buch ist sehr leicht zu lesen, sehr gefühl- und doch auch humorvoll. Man leidet mit, freut sich mit, lacht und ist fasziniert.
Man ist schnell in der Geschichte drin und möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Auch die Reisebeschreibungen der Autorin sind sehr detailliert – man kann die Orte, die sie in Sri Lanka beschreibt, fast vor sich sehen.

Ich kann das Buch uneingeschränkt empfehlen. Nicht nur „Katzenmenschen“. Nein, ich denke, auch Menschen ohne Katzen werden dieses gefühlvolle Buch mögen. Denn es geht hier nicht nur um Katzen. Vielmehr geht es hier um Helen und ihre heranwachsenden Töchter. Und eben um ihre Krankheit.

Auch wer den ersten Teil nicht gelesen hat, findet sich schnell in die Geschichte ein, da Helen Brown immer wieder Begebenheiten aus dem ersten Buch erklärt.

Ich sage Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte, denn alleine hätte ich es sicherlich nicht kennen gelernt.

Und ich hoffe, die Autorin schreibt ein weiteres Buch – auch dieses würde ich mir ohne zu überlegen besorgen.