Ein Kater erklärt einem das Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
dartmaus Avatar

Von

Nach dem ersten Teil "Cleo" folgt nun der zweite Teil von Helen Browns Autobiografie. Nach Cleos Tod ist die ganze Familie in Trauer gefesselt. Sie fehlt an allen Ecken. Und dann kommt auch noch ein neues Schicksal auf Helen zu. Während der Hochzeitsvorbereitungen für ihren Sohn erfährt sie, das sie an Brustkrebs erkrankt ist und dringend operiert werden muß. Doch damit nicht genug, ihre älteste Tochter hat es sich in den Kopf gesetzt, in ein Kloster nach Sri Lanka zu gehen. Genau in diesem Moment tritt der kleine Kater Jonah in das Leben der Familie. Seine Eigensinn, sein Freiheitsdrang, seine Lebenslust, bringen auch die Familie wieder enger zusammen. Der kleine Kater erobert die Herzen im Sturm und Helen bekommt ein bessereres Verständnis für ihre Tochter Lydia und deren Wunsch. Mehr möchte ich jetzt hier nicht über den Inhalt verraten, lest einfach selbst, welche Abenteuer die Familie noch mit dem kleinen Jonah erlebt.
Die Geschichte ist einfach himmlisch. An diesem Roman erkennt man, wie wichtig ein Tier sein kann. Es hilft Lebenskrisen zu überwinden und vermittelt ein besseres Verständnis innerhalb der Familie. Der Schreibstil von Helen Brown ist wie schon bei "Cleo" äusserst einfühlsam. An einigen Stellen kommen einem die Tränen, an anderen kann man sich vor Lachen kaum halten. Dieses Wechselspiel der Gefühle macht es einem leicht, dieses Buch zu lesen und steigert die Spannung, denn man wartet ständig auf neue Streiche des kleinen Katers. Etwas mühsam fand ich die Stellen von Helens Brustabnahme und dem Krankheitsverlauf, das ging mir insgesamt einfach zu nah. Aber natürlich gehört das zu einer Autobiografie.
Spannend wiederum fand ich, wie der kleine Jonah seine Familie immer mehr um den Finger wickelt und so zum heimlichen Chef wird. Hier bewahrheitet sich der Spruch "Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal". Obwohl Jonah Helen in der schwierigen Zeit beisteht, ist der doch derjenige, der die Familie lenkt, wie er es möchte.
Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, auch ohne das man den ersten Teil gelesen hat. Ein Buch nicht nur für Katzenmenschen.