Eine Liebeserklärung

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larischen Avatar

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In einigen Fällen ist es sinnvoll über den eigenen Tellerrand zu schauen und genau so ist es bei diesem Buch. Meine eigentliche Katzenphobie hat mich beinahe davon abgehalten die Leseprobe zu lesen. Nicht auszudenken wäre mir so ein wunderbares Werk verborgen geblieben!

Die in Australien lebende Kolumnistin Helen Brown berichtet von ihrem Leben, dem Umgang mit ihrem Brustkrebs, ihrer Familie und der Familienkatze Jonah. Es handelt sich hierbei um ihr zweites Buch, das wie das Erste autobiographisch ist.
Die Stimmung des Buches ist bedrückend. Helen Brown hat viele Schicksalsschläge zu verkraften und es gelingt ihr trotzdem positiv und auch auf eine gewisse Art und Weise lustig zu sein.
Sie hat es wirklich geschafft mich nachhaltig zu beeindrucken. Aus ihren Worten kann man die unendliche Liebe gegenüber ihrer Familie herauslesen. Gleichzeitig wird man Zeuge eines Wandlungsprozesses, der sie zu einem positiveren Menschen macht. Ich muss sagen, dass ich das Buch, besonders am Anfang, nicht wirklich lange am Stück lesen konnte, da ich das Gelesene erst „verdauen“ musste. Ich fing an mit ihr zu leiden, mich zu freuen und mich über den kleinen Kater zu amüsieren. Doch als ich es schließlich fertig gelesen hatte musste ich doch die ein oder andere Träne vergießen, nicht nur weil das Buch vorbei war, sondern weil ich glaube selbst an Helens Reifungsprozess teilgenommen zu haben und so auch etwas für mich selbst gelernt habe.
Da es im Buch auch viel um den Entstehungsprozess ihres ersten Buches „Cleo. Wie ich das Lachen wieder lernte“ geht bin ich auch auf dieses sehr neugierig geworden und es ist direkt auf meinem Wunschzettel gelandet.
Sprachlich hat mich das Werk wirklich sehr beeindruckt und immer wieder überrascht. Bemerkenswert wie sie es schafft auch in Phasen von tiefer Trauer noch immer unerwartet heitere/lustige Worte zu finden.
Ich danke Helen Browns Familie von ganzem Herzen dafür, dass sie ihr „erlaubt“ haben einen so tiefen Einblick in ihr gemeinsames Familien- und Seelenleben zu geben.
Lange hat mich kein Buch mehr so beeindruckt wie diese Liebeserklärung an die Familie! Ich bin restlos begeistert und vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!