Manchmal ein bisschen zu viel Kater..

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nitsrek.73 Avatar

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Helens Katze Cleo ist tot. Sie trauert sehr um sie und ein Neuanfang ohne Katze fällt ihr schwer, eine neue möchte sie aber nicht. Als bei ihr inmitten der Vorbereitungen für die Hochzeit ihres Sohnes Brustkrebs diagnostiziert wird, und ihre Tochter Lydia ihr auch noch eröffnet, dass sie als Nonne nach Sri Lanka gehen möchte, kommt aber doch eine neue Katze bzw. ein Kater in Helens Leben, nämlich Jonah. Dieser ist das vollkommene Gegenteil von Cleo und hält die Familie stets auf Trab. Der Familie fällt es wirklich schwer, diesen Wildfang zu bändigen. Während der schweren Erkrankung steht Helens Familie, auch Lydia, die extra dafür aus Sri Lanka wiederkommt, ihr voll und ganz zur Seite.
Vorneweg: Den Vorgängerroman "Cleo" habe ich nicht gelesen. Trotzdem habe ich mich gut in das Buch einfinden können.
Das Cover gefällt mir gut. Man sieht darauf den Kater Jonah und eine buddhistische Statue, die wahrscheinlich für Helens Tochter Lydia steht. Hier, auf dem Cover, steht also nicht nur die Katze in erster Linie. Sie ist zwar das, was als erstes auffällt, aber im eigentlichen Mittelpunkt des Covers steht der Buddha.
Helen Brown schreibt in ihrem Buch zwar viel über ihre Katzen, aber das was mir eigentlich gefallen hat, ist die Familiengeschichte dahinter. Deswegen finde ich den Titel "Kater mit Karma" auch eher unpassend. Dies ist kein Buch über einen Kater, nein es ist die Biographie von Helen Brown, in der nun auch einmal ein Kater vorkommt. Da gefällt mir der Originaltitel "Cats and Daugthers" reichlich besser, zumal die Autorin immer wieder ihre Töchter mit Katzen vergleicht. Im Mittelpunkt des Buches stehen jedoch die Menschen und nicht der Kater. Nicht nur kann Helen wieder eine Beziehung zu einer Katze aufbauen, auch die Beziehung zu ihrer Tochter Lydia wird während ihrer Krankheit verstärkt. Helens hartes Schicksal hat mich sehr getroffen und ich habe mitgelitten. Alles ist authentisch erzählt, wenn mir auch das Karma einfach zu sehr fehlt. Denn ich kann nicht verstehen, warum der Kater gutes Karma vermittelt. Er beschert mit seiner quirligen Art eigentlich nur Probleme. Allerdings kann man es auch so sehen, dass Helen dadurch die perfekte Ablenkung von ihrer Krankheit hat.
"Kater mit Karma" ist eine trotz der harten Schicksalsschläge sehr positiv gestimmte Biographie. Und bis auf die Passagen über den Ärger mit Jonah hat sie mir auch gut gefallen. Dafür gibts von mir 4 Sterne.