mehr Tochter als Kater

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anjab. Avatar

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Helen Brown erkrankt an Brustkrebst und ist erst mal am Boden zerstört. Als dann ihre Tochter Lydia auch noch eröffnet, das sie nach Sri Lanka geht, um dort in ein Kloster zu leben und sogar vielleicht Nonne zu werden, ist sie ganz tief unten. Herrscht doch in Sri Lanka Bürgerkrieg. Doch ihre Schwester schwatzt ihr einen niedlichen Kater aus der Tierhandlung auf, der allerdings schon ein bischen älter ist, als die anderen Kätzchen. Der Kater - genannnt Jonah - hat es in sich und ist sehr lebhaft. Auch er will andauernd raus und auf Abenteuer gehen - genau wie Lydia. Am Anfang tut sich Helen schwer mit Jonah und vergleicht ihn mit Cleo, ihrer ersten Katze. Aber dann geht es ihr langsam wieder gesundheitlich besser und auch ihr Buch über Cleo wird ein voller Erfolg. Aber der Machtkrampf mit Jonah, der ein zerstörerisches Wesen hat, ist noch lange nicht ausgestanden...
Dieses Buch ist ein Buch über Mut, über Angst und Vertrauen, dieses Buch zeigt Einblicke in ein ganz normales Leben, das leider durch schlechte Dinge manchmal aus den Fugen gerät und wo man erst mal wieder zu sich finden muss.
Doch "Kater mit Karma" hat mir diesmal nicht ganz so gefallen, wie das erste Buch von Helen Brown "Cleo". In diesem Buch sollte es eigentlich über Jonah gehen, aber es wird mir hier zuviel über Cleo berichtet und auch über die Tochter. Klar ist die Tochter ein wichtiger Bestandteil, aber eigentlich heißt es Ja "Kater mit Karma" und nicht Tochter mit Karma. Jonah kommt hier eindeutig zu kurz. Auch wird hier viel über Sri Lanka berichtet, was an für sich schön ist und auch die große Leserreise zum ersten Buch wird hier ausführlich berichtet. Das die Krebserkrankung viel aufmerksamkeit hier beansprucht ist okey, denn ich habe ja eigentlich gedacht, das da der Jonah hauptsächlich mit im Spiel ist. Schließlich sollte er ja das Karma haben, Helen vollstänig bei der Genesung zu helfen. So hatte ich es verstanden.
Dieses Mal ist Helen Brown nicht so ein tolles Buch gelungen und mich stören ihre ständigen Selbstzweifel und die Kritiken über die Entscheidung der Tochter. Lydia dagegen ist mir symphatisch. Sie ist eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst und findet sich am Schluß.
FAZIT: Der Titel "Kater mit Karma" ist irgendwie nicht richtig passend. Vielleicht hätte es besser "Tochter mit Karma" heißen sollen oder "Auf der Suche nach meinen Ich". Aber wie oben schon gesagt, Jonah kommt eindeutig zu kurz in diesem Buch. Cleo dagegen ist immerwährend anwesend.