Von Katzen und Kindern

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"Kater mit Karma" ist Helen Browns zweiter Roman und die direkte Fortsetzung ihres Erstlingswerkes "Cleo".

Helen Brown schreibt gerade an ihrem ersten Roman "Cleo", da ändert sich ihr Leben einmal mehr. Kurz nach dem Umzug in eine andere Gegend in ein Haus mit Namen "Shirley" wird bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Ziemlich geschockt läßt Helen alle notwendigen Behandlungen über sich ergehen, kündigt gleichzeitig bei der Zeitung für die sie Kolummnen verfasst hat und verschiebt das Beenden ihres Manuskriptes auf unbestimmte Zeit. Trotz aller Veränderungen ist Helen sich bei einem ganz sicher, sie will keine neue Katze. Doch kaum aus dem Krankenhaus entlassen, wird Helen von ihrer Schwester und ihrer Tochter in eine Tierhandlung "geschleppt". Und innerhalb von wenigen Minuten erobert Jonah, ein Siamese oder Tonkanese, ihr Herz. Er ist ganz anders als Cleo und grad dies macht es ihm leicht, die Familie zu erobern, bringt aber gleichzeitig auch immer wieder Probleme mit sich, deren Lösungen nicht nur Helen beschäftigt. Und so beschreibt Helen Brown die ersten drei Jahre mit dem Karter mit Karma und in diesen drei Jahren passiert in der Familie eine ganze Menge...

Helen Brown hat einen sehr einnehmenden, beschreibenden Schreibstil, so dass beim Leser sehr schnell das Gefühl entsteht, er befindet sich direkt mit im Haus "Shirley" und Jonah schaut mit seinen gelben Augen beim Lesen zu. Sie schreibt die Geschichte , da  es ist ja autobiographisch, aus ihrer Sicht. Der Roman ist in nicht zu lange Kapitel unterteilt, diese Tragen eine Überschrift und haben gleichzeitig noch einen "beschreibenden" Untertitel. Neben dem Kater und Helen selbst hat in diesem Roman vorallem die Tochter Lydia eine wichtige Rolle inne. Aber auch alle anderen Familienmitglieder und Freunde werden ausreichend gut beschrieben, so dass Vorkenntnisse aus dem ersten Roman nicht nötig sind.

Ich kenne den Vorgänger-Roman "Cleo" nicht, werde ihn aber wohl irgendwann doch einmal lesen. Denn der Roman "Kater mit Karma" hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschicht der Familie Bown(incl. Kater), hat mich so mitgerissen, dass ich das Buch kaum unterbrechen wollte. Trotz einiger belastender Entwicklungen (Krebserkrankung, Sorge um die Tochter) ist es keine belastende Lektüre, sondern eine wirklich angenehme Leseerfahrung. Lediglich das Drama um das Markieren und das drohende Weggeben des Katers fand ich entweder übertrieben bzw. nich ausreichend gut beschrieben, dass heißt die Belastung der Familie kam bei mir nicht wirklich an und so fand ichs krass, dass tatsächlich überlegt wurde Jonah wegzugeben. Auch das Ende fand ich etwas abrupt irgendwie zu kurz zusammen gefasst-da entstand bei mir das Gefühl, ich hätte die ein oder andere Entwicklung nicht wirklich mitbekommen. Aber das sind wirklich nur kleine Kritikpunkte an einem sonst sehr überzeugenden Buch.

Empfehlenwertes Buch nicht nur für Katzenmenschen.

p.s.: Da ich direkt nachdem Lesen dachte, auweia-wie wird der Kater denn jetzt damit fertig, würde ich wohl auch einen weiteren Jonah-Roman lesen, obwohl ich der Autorin selbstverständlich auch endlich mal ein ruhiges und katastrophenfreies Leben wünsche und die Wahrsagerin gesagt hat, sie würde zwei Bücher (Cleo und Kater mit Karma) schreiben.