Ende einer Dorfidylle

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miss marple 64 Avatar

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Regionalkrimis haben ja so ihren besonderen Charme und so wird der Leser gleich zu Beginn des Krimis in die Idylle des sauerländische Dorfes Bontkirchen versetzt. Maria Redlich- die ihrem Namen ja alle Ehre macht- fegt vor dem sonntäglichen Kirchgang den Weg vor ihrem Haus und wundert sich, dass ihr Nachbar Herr Gruber am helllichten Tag noch Licht brennen hat. Furchtlos macht sie sich auf die Suche nach ihm, um ihn kurz danach erschossen in seinem Haus zu finden. Nach einer hochprozentigen Stärkung bei ihrer Nachbarin informieren die zwei Frauen die Polizei.
Hauptkommissar Seidel, der sich auf einen Wochenendausflug mit seinen Kindern in den Zoo freut, wird gerufen, um den Fall zu übernehmen, da seine Kollegen entweder Urlaub haben oder krank sind. So werden die Kinder auf das nächste Wochenende vertröstet und er macht sich auf den Weg zum Tatort. Was folgt ist die Schilderung der ersten Untersuchungen und Beobachtungen vor Ort und wir machen Bekanntschaft mit weiteren Kollegen. Anna Kirsch, die eigentlich vor dem langeersehnten Urlaub steht, muss leider erfahren, dass das gemeinsame Essen mit ihrem Freund nicht den ersehnten Antrag bringt, eher das Gegenteil. So kehrt sie kurzentschlossen trotz einer Sportverletzung in den Dienst zurück. Jedoch wird sie „zwangsbeurlaubt“ und fährt zur „Erholung“ just ins „Mörder“-Dorf und macht sich auf eine abenteuerliche Undercover-Mission, die für sie bald auch gefährlich wird. An dieser Stelle sei aber vom Inhalt nicht mehr verraten, dann ist es ja kein Krimi mehr. Nur so viel noch- die im Titel erwähnte Katze spielt wirklich eine entscheidende Rolle, genauso wie der Knollenblätterpilz!
Ist jetzt nicht die große Krimi-Literatur, aber gut unterhaltsam. Der Anfang ist eher gemächlich, die Spannung steigt etwas im zweiten Teil. Die Figuren sind alltäglich mit ihren kleinen oder größeren persönlichen Problemen. Falls die Autorin eine Reihe plant, bleibt zu wünschen, dass sie ihren Figuren etwas mehr „Tiefgang“ gibt, sie weiterentwickelt, sie etwas komplexer gestaltet. Aber wie sie selbst in ihrem Nachwort schreibt, ist es ihr erster Krimi. Hier kann also der interessierte Leser vielleicht noch einiges erwarten.
Mich persönlich hat das Buch jetzt nicht so sehr beeindruckt, dass ich eine Fortsetzung lesen würde.