Ein leiser Roadtrip, der mitten ins Herz trifft
Nadia Mikails Debütroman ist ein stilles, aber eindringliches Jugendbuch, das vom Ende der Welt erzählt und doch vor allem vom Leben handelt. Die Ausgangslage ist apokalyptisch: In neun Monaten wird ein Meteorit die Erde treffen. Keine Rettung, keine Hoffnung auf ein Wunder. Und doch ist es gerade diese Aussicht auf das unausweichliche Ende, die die siebzehnjährige Aisha dazu bringt, längst verschüttete familiäre Brücken wieder aufzubauen.
Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Freund Walter, dessen Eltern und dem Streuner-Kater Flohsack macht sie sich in einem kunterbunten Wohnmobil auf die Reise von Nord- nach Südmalaysia, um ihre Schwester June zu finden. Und vielleicht auch sich selbst.
Stil und Erzählweise
Nadia Mikail erzählt in einer klaren, unaufgeregten Sprache, die oft wie ein leiser Atemzug wirkt: zurückhaltend, aber voller Gedankenkraft Die fragmentarische Struktur mit vielen Zeitsprüngen und Rückblenden verlangt vom Leser Aufmerksamkeit, belohnt aber mit einer emotionalen Tiefe, die weit über das reine Roadtrip-Abenteuer hinausgeht. Die Stimmung changiert zwischen melancholischer Nachdenklichkeit und zarter Hoffnung. Ein Balanceakt, der besonders bei Themen wie Trauer, Depression und Verlust beeindruckend gut gelingt.
Themen und Wirkung
Im Kern ist dieses Buch kein Katastrophenroman, sondern eine Geschichte über Familie, Vergebung und die Frage: Mit wem möchte ich die letzten Tage meines Lebens verbringen? Die drohende Apokalypse ist hier eher ein Hintergrundrauschen, das jede Entscheidung bedeutungsvoller macht. Nadia Mikail, inspiriert von eigenen Erfahrungen während der Pandemie, fängt meisterhaft das Gefühl ein, dass Zeit ein kostbares Gut ist, gerade wenn sie knapp wird.
Gestaltung und Lesegenuss
Das Cover ist farbenfroh und verspielt, fast in Kontrast zum ernsten Kern der Geschichte, und die liebevollen Katzenillustrationen von Nate Ng im Innenteil sind ein optisches Highlight. Der Titel Katzen, die wir auf unserem Weg trafen ist etwas irreführend gewählt. Warum das so ist, sollte jeder Leser für sich selbst herausfinden. Und noch ein kleiner Wermutstropfen: Manche Passagen wirken sprachlich etwas holprig, was möglicherweise der Übersetzung geschuldet ist. Dennoch überwiegt der positive Gesamteindruck deutlich.
Fazit
Katzen, die wir auf unserem Weg trafen ist ein sanftes, tief berührendes Jugendbuch, das ohne Effekthascherei auskommt. Es wächst Seite für Seite, bis es am Ende mitten ins Herz trifft. Für Leser ab 14 Jahren, die Geschichten mögen, die leise sind, dafür aber lange nachhallen.
Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Freund Walter, dessen Eltern und dem Streuner-Kater Flohsack macht sie sich in einem kunterbunten Wohnmobil auf die Reise von Nord- nach Südmalaysia, um ihre Schwester June zu finden. Und vielleicht auch sich selbst.
Stil und Erzählweise
Nadia Mikail erzählt in einer klaren, unaufgeregten Sprache, die oft wie ein leiser Atemzug wirkt: zurückhaltend, aber voller Gedankenkraft Die fragmentarische Struktur mit vielen Zeitsprüngen und Rückblenden verlangt vom Leser Aufmerksamkeit, belohnt aber mit einer emotionalen Tiefe, die weit über das reine Roadtrip-Abenteuer hinausgeht. Die Stimmung changiert zwischen melancholischer Nachdenklichkeit und zarter Hoffnung. Ein Balanceakt, der besonders bei Themen wie Trauer, Depression und Verlust beeindruckend gut gelingt.
Themen und Wirkung
Im Kern ist dieses Buch kein Katastrophenroman, sondern eine Geschichte über Familie, Vergebung und die Frage: Mit wem möchte ich die letzten Tage meines Lebens verbringen? Die drohende Apokalypse ist hier eher ein Hintergrundrauschen, das jede Entscheidung bedeutungsvoller macht. Nadia Mikail, inspiriert von eigenen Erfahrungen während der Pandemie, fängt meisterhaft das Gefühl ein, dass Zeit ein kostbares Gut ist, gerade wenn sie knapp wird.
Gestaltung und Lesegenuss
Das Cover ist farbenfroh und verspielt, fast in Kontrast zum ernsten Kern der Geschichte, und die liebevollen Katzenillustrationen von Nate Ng im Innenteil sind ein optisches Highlight. Der Titel Katzen, die wir auf unserem Weg trafen ist etwas irreführend gewählt. Warum das so ist, sollte jeder Leser für sich selbst herausfinden. Und noch ein kleiner Wermutstropfen: Manche Passagen wirken sprachlich etwas holprig, was möglicherweise der Übersetzung geschuldet ist. Dennoch überwiegt der positive Gesamteindruck deutlich.
Fazit
Katzen, die wir auf unserem Weg trafen ist ein sanftes, tief berührendes Jugendbuch, das ohne Effekthascherei auskommt. Es wächst Seite für Seite, bis es am Ende mitten ins Herz trifft. Für Leser ab 14 Jahren, die Geschichten mögen, die leise sind, dafür aber lange nachhallen.