Solide Geschichte mit bewegenden Momenten

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„Katzen, die wir auf unserem Weg trafen“ ist ein emotionaler Jugendroman, der sich um Aisha dreht, die sich gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrem Freund Walter und dessen Eltern auf einen Roadtrip durch Malaysia begibt – in der Hoffnung, ihre verschwundene Schwester June zu finden, bevor ein Meteorit die Erde zerstört.

Die Grundidee des Romans – Versöhnung und Heilung angesichts einer drohenden Apokalypse – hat mich sehr angesprochen. Auch die Rückblicke, die nach und nach die Vorgeschichte offenbaren, haben mir geholfen, Aishas Gefühle besser zu verstehen. Der Umgang mit Trauer, die Bedeutung von Erinnerung und das Bedürfnis nach einem Ort für Schmerz und Liebe sind stellenweise gut umgesetzt.

Was mich jedoch enttäuscht hat, ist die Umsetzung der Reise selbst. Von einem Roadtrip durch Malaysia hätte ich mir deutlich mehr Einblicke in Landschaften, Menschen und Kultur erhofft. Auch der Titel hat in mir eine andere Erwartung geweckt: Dass es sich um eine Art symbolischen oder magischen Katzenerzählstrang handelt. Doch leider begegnet man im ganzen Buch nur einer Katze. Das wunderschöne Cover und der geniale Titel hatten in mir eher die Vorfreude auf eine stärke Integration z. B. einer Katzen-Perspektive entstehen lassen.

Insgesamt ein Buch, das mich emotional berühren konnte und durchaus einige starke Momente hat – aber mit einer Umsetzung, die inhaltlich nicht ganz das hält, was sie verspricht.