Unpassender Titel, deprimierende Geschichte, unsympathische Protagonistin und generell sehr flach
Es tut mir wirklich sehr leid, aber ich kann diesem Buch nicht mehr als einen Stern geben ☹️, obwohl ich mich so(!) sehr darauf gefreut habe und es wirklich unbedingt mögen wollte 🥺.
Zuerst einmal zu Titel und Cover: Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, auch wenn die beiden Personen, die vorne im Van sitzen sehr traurig aussehen. Das kann ich allerdings noch nachvollziehen, da in der Geschichte praktisch das Ende der Welt vor der Tür steht und die Protagonistin ihre verschwundene Schwester sucht. Was ich allerdings absolut nicht nachvollziehen kann ist die Wahl des Titels. "KatzEN, die wir auf unserem Weg trafen" - In dem gesamten Buch(!) kommt genau EINE Katze vor und diese wird zu Beginn der Geschichte kurz erwähnt und dann eigentlich so gut wie nie mehr. Manchmal am Rande, damit man nicht vergisst, dass diese überhaupt existiert. Aber die Katze hat eigentlich keine Bedeutung für die ganze Geschichte. Wenn sie nicht vorkommen würde, würde es eigentlich nicht auffallen. Sehr, sehr schade, da ich gänzlich andere Erwartungen aufgrund des Titels hatte und somit ziemlich enttäuscht wurde.
Zum Inhalt der Geschichte: Das Konzept, dass das Ende der Welt auf den Tag genau vorausgesagt wurde, und wie die verbleibende Menschheit damit umgeht, fand ich wirklich sehr spannend und hat mich zum Nachdenken gebracht. Die Umsetzung war leider gar nicht mein Fall. Der eigentliche Roadtrip wurde auf ein paar sehr wenigen Seiten abgehakt und meistens verfolgen wir beim Lesen nur die Gedanken der Protagonistin Aisha, die über ihre bereits verstorbenen Verwandten und Familienmitglieder sinniert und wie schlecht alles ist und wie deprimierend. Sie wirkt dabei jedoch in meinen Augen nicht nachvollziehbar, sondern derart unsympathisch, dass es mir wirklich schwerfiel mich irgendwie mit ihr anzufreunden. Ich kann verstehen, dass sie eine große Last auf ihren Schultern trägt, aber sie scheint absolut unfähig zu sein mit ihren Mitmenschen ordentlich zu kommunizieren und schnauzt ihr Umfeld meistens nur an und ist zickig. Das fand ich leider wirklich anstrengend zu lesen. Und nicht nur gegen ihre Mitmenschen, auch gegen den Kater Flohsack richtet sich ihre Abneigung. Leider war das der Punkt, mit dem sie bei mir wirklich jegliche Rest-Sympathie verloren hat.
Die Geschichte ist zudem leider (entschuldigt die Wortwahl) ziemlich langweilig. Ich hatte erwartet, dass der Roadtrip den Leser zu verschiedenen Orten in Malaysia entführt, aber das fand einfach nicht statt. Stattdessen wurden ein paar Orte einfach schnell abgehakt ohne dass ich mir irgendwas darunter vorstellen konnte. Stattdessen wurde immer nur kurz erwähnt was wo passiert ist im Sinne von: Wir sind jetzt an Ort A, hier ist Person B geboren - Nächste Szene: Wir sind jetzt an Ort C, hier gibt es einen Strand - Nächste Szene: Wir sind jetzt an Ort D hier gibt es ein Haus mit einer grünen Tür. Alles schön und gut, aber ich kann mir von der Umwelt in welcher die Protagonisten leben absolut nichts vorstellen und es fühlte sich eher nach einem Abhaken von Szenen als einem Eintauchen in eine andere Kultur und ein anderes Land an. Die Geschichte hätte meiner Meinung nach in jedem anderen Land spielen können, ich habe leider keinen Bezug zu Malaysia gesehen.
Wie bereits erwähnt, findet der Roadtrip praktisch nicht statt bzw. wird er nicht thematisiert. Es wird in einem Satz erwähnt, dass nun ein Wohnmobil gekauft wurde, die Eltern von Walter sagen ohne mit der Wimper zu zucken zu, dass sie mitfahren und dann kam der Höhepunkt der Geschichte...oder auch nicht, denn dieser war leider die nächste Enttäuschung für mich. Das Antreffen der verschollenen Schwester war so unspektakulär und langweilig, dass ich mich gefragt habe, was auf den restlichen Seiten noch passieren muss um diesen "Höhepunkt" wieder gutzumachen. Die Antwort: So ziemlich gar nichts. Die Stimmung wird ab diesem Punkt fast noch trister und deprimierender und Aisha wird tatsächlich noch unsympathischer. Auch die Auflösung, warum die Schwester nun tatsächlich die Familie verlassen musste finde ich etwas merkwürdig, denn es wird immer nur davon gesprochen, dass sie es tun MUSSTE. Es wird aber nie benannt was nun der auslösende Grund war. Hier kann sich der Leser natürlich seinen Teil denken, aber wenn DAS doch einen großen Teil des Plots ausmacht, finde ich es schon etwas …naja. Dasselbe gilt auch für das Ende, welches offen gelassen wurde. Bin ich kein Fan von, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Die ganze Geschichte ist relativ flach, alles wird schnell abgehakt und auch die Protagonisten blieben für mich blass,
Auch zum Schreibstil möchte ich gerne noch ein paar Worte verlieren: Leider wurde ich damit nicht richtig warm. Das kann an der deutschen Übersetzung liegen, oder schlicht an dem Stil der Autorin. So oder so war es leider nicht mein Fall. Die Sätze waren teilweise sehr holprig und ich kam nie so richtig in einen Lesefluss. Zudem werden Szenen immer wieder wiederholt, sodass man sie beinahe gern überblättern möchte. Auch bestimmte Wörter und Metaphern werden immer und immer wieder wiederholt (z.B. dass die Eingangstür grün ist oder die Metapher mit der juckenden Wunde).
Zusammengefasst handelt es sich um ein Buch, in dem fast alle Personen traurig und deprimiert sind, und traurig und deprimiert auf verschiedene Orte blicken die sie mit der Vergangenheit verbinden. Der Titel ist meiner Meinung nach einfach nur ein dreister Witz (vor allem, dass Katzen auch noch im Plural darin vorkommt 🙄). Die Stimmung im Buch hat mich persönlich eigentlich fast durchgängig runtergezogen verbunden damit, dass mich die Protagonistin irgendwann einfach nur noch genervt hat. Schade, es hätte wirklich ein tolles Buch sein können. Den einen Stern gibt es für die Illustrationen von Flohsack am Anfang jedes Kapitels, er war der einzige mir sympathische Charakter.
Zuerst einmal zu Titel und Cover: Ich finde das Cover sehr schön gestaltet, auch wenn die beiden Personen, die vorne im Van sitzen sehr traurig aussehen. Das kann ich allerdings noch nachvollziehen, da in der Geschichte praktisch das Ende der Welt vor der Tür steht und die Protagonistin ihre verschwundene Schwester sucht. Was ich allerdings absolut nicht nachvollziehen kann ist die Wahl des Titels. "KatzEN, die wir auf unserem Weg trafen" - In dem gesamten Buch(!) kommt genau EINE Katze vor und diese wird zu Beginn der Geschichte kurz erwähnt und dann eigentlich so gut wie nie mehr. Manchmal am Rande, damit man nicht vergisst, dass diese überhaupt existiert. Aber die Katze hat eigentlich keine Bedeutung für die ganze Geschichte. Wenn sie nicht vorkommen würde, würde es eigentlich nicht auffallen. Sehr, sehr schade, da ich gänzlich andere Erwartungen aufgrund des Titels hatte und somit ziemlich enttäuscht wurde.
Zum Inhalt der Geschichte: Das Konzept, dass das Ende der Welt auf den Tag genau vorausgesagt wurde, und wie die verbleibende Menschheit damit umgeht, fand ich wirklich sehr spannend und hat mich zum Nachdenken gebracht. Die Umsetzung war leider gar nicht mein Fall. Der eigentliche Roadtrip wurde auf ein paar sehr wenigen Seiten abgehakt und meistens verfolgen wir beim Lesen nur die Gedanken der Protagonistin Aisha, die über ihre bereits verstorbenen Verwandten und Familienmitglieder sinniert und wie schlecht alles ist und wie deprimierend. Sie wirkt dabei jedoch in meinen Augen nicht nachvollziehbar, sondern derart unsympathisch, dass es mir wirklich schwerfiel mich irgendwie mit ihr anzufreunden. Ich kann verstehen, dass sie eine große Last auf ihren Schultern trägt, aber sie scheint absolut unfähig zu sein mit ihren Mitmenschen ordentlich zu kommunizieren und schnauzt ihr Umfeld meistens nur an und ist zickig. Das fand ich leider wirklich anstrengend zu lesen. Und nicht nur gegen ihre Mitmenschen, auch gegen den Kater Flohsack richtet sich ihre Abneigung. Leider war das der Punkt, mit dem sie bei mir wirklich jegliche Rest-Sympathie verloren hat.
Die Geschichte ist zudem leider (entschuldigt die Wortwahl) ziemlich langweilig. Ich hatte erwartet, dass der Roadtrip den Leser zu verschiedenen Orten in Malaysia entführt, aber das fand einfach nicht statt. Stattdessen wurden ein paar Orte einfach schnell abgehakt ohne dass ich mir irgendwas darunter vorstellen konnte. Stattdessen wurde immer nur kurz erwähnt was wo passiert ist im Sinne von: Wir sind jetzt an Ort A, hier ist Person B geboren - Nächste Szene: Wir sind jetzt an Ort C, hier gibt es einen Strand - Nächste Szene: Wir sind jetzt an Ort D hier gibt es ein Haus mit einer grünen Tür. Alles schön und gut, aber ich kann mir von der Umwelt in welcher die Protagonisten leben absolut nichts vorstellen und es fühlte sich eher nach einem Abhaken von Szenen als einem Eintauchen in eine andere Kultur und ein anderes Land an. Die Geschichte hätte meiner Meinung nach in jedem anderen Land spielen können, ich habe leider keinen Bezug zu Malaysia gesehen.
Wie bereits erwähnt, findet der Roadtrip praktisch nicht statt bzw. wird er nicht thematisiert. Es wird in einem Satz erwähnt, dass nun ein Wohnmobil gekauft wurde, die Eltern von Walter sagen ohne mit der Wimper zu zucken zu, dass sie mitfahren und dann kam der Höhepunkt der Geschichte...oder auch nicht, denn dieser war leider die nächste Enttäuschung für mich. Das Antreffen der verschollenen Schwester war so unspektakulär und langweilig, dass ich mich gefragt habe, was auf den restlichen Seiten noch passieren muss um diesen "Höhepunkt" wieder gutzumachen. Die Antwort: So ziemlich gar nichts. Die Stimmung wird ab diesem Punkt fast noch trister und deprimierender und Aisha wird tatsächlich noch unsympathischer. Auch die Auflösung, warum die Schwester nun tatsächlich die Familie verlassen musste finde ich etwas merkwürdig, denn es wird immer nur davon gesprochen, dass sie es tun MUSSTE. Es wird aber nie benannt was nun der auslösende Grund war. Hier kann sich der Leser natürlich seinen Teil denken, aber wenn DAS doch einen großen Teil des Plots ausmacht, finde ich es schon etwas …naja. Dasselbe gilt auch für das Ende, welches offen gelassen wurde. Bin ich kein Fan von, aber das ist vermutlich Geschmackssache. Die ganze Geschichte ist relativ flach, alles wird schnell abgehakt und auch die Protagonisten blieben für mich blass,
Auch zum Schreibstil möchte ich gerne noch ein paar Worte verlieren: Leider wurde ich damit nicht richtig warm. Das kann an der deutschen Übersetzung liegen, oder schlicht an dem Stil der Autorin. So oder so war es leider nicht mein Fall. Die Sätze waren teilweise sehr holprig und ich kam nie so richtig in einen Lesefluss. Zudem werden Szenen immer wieder wiederholt, sodass man sie beinahe gern überblättern möchte. Auch bestimmte Wörter und Metaphern werden immer und immer wieder wiederholt (z.B. dass die Eingangstür grün ist oder die Metapher mit der juckenden Wunde).
Zusammengefasst handelt es sich um ein Buch, in dem fast alle Personen traurig und deprimiert sind, und traurig und deprimiert auf verschiedene Orte blicken die sie mit der Vergangenheit verbinden. Der Titel ist meiner Meinung nach einfach nur ein dreister Witz (vor allem, dass Katzen auch noch im Plural darin vorkommt 🙄). Die Stimmung im Buch hat mich persönlich eigentlich fast durchgängig runtergezogen verbunden damit, dass mich die Protagonistin irgendwann einfach nur noch genervt hat. Schade, es hätte wirklich ein tolles Buch sein können. Den einen Stern gibt es für die Illustrationen von Flohsack am Anfang jedes Kapitels, er war der einzige mir sympathische Charakter.