Was wirklich zählt

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conny bee Avatar

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Das Cover gefällt mir sehr gut und hat mich zusammen mit dem Titel sehr angesprochen. Um dem Thema gerecht zu werden, enthält das Buch glaube ich zu wenig Seiten und eine zu eingeschränkte Sicht durch Aisha.

Der Menschheit wird verkündet, dass in einem Jahr die Welt untergeht durch eine Kollision mit einem Meteoriten. Plötzlich ist Aisha (17) allen Möglichkeiten ihrer Zukunft beraubt und verfällt dadurch in eine gewisse Hoffnungslosigkeit. Im Buch zeigt sich diese Hoffnungslosigkeit jedoch sehr schleichend und ihre Wut auf die Welt zeigt sich durch Zickigkeit und gemeinen Kommentaren ihren Mitmenschen gegenüber. Ihr Freund Walter hält dies stoisch aus, was ihn relativ blass erscheinen lässt, da keine tiefen Gespräche dadurch stattfinden.

Aishas Mutter entscheidet, dass sie vor dem Ende der Welt ihre Tochter June finden möchte, um sich zu versöhnen. Diese ist drei Jahre zuvor einfach gegangen und hat sich seitdem nicht mehr gemeldet. Walter und seine Eltern, sowie der Kater Flohsack, begleiten sie auf dieser Reise, die allerdings unerwartet kurz ausfällt, vor allem hätte ich gerne mehr über das Land erfahren. Sie finden June relativ schnell, leider ist die Aussprache sehr kurz und wenig tiefgehend. Aisha verliert sich eher in der Vergangenheit, was sie dort schon alles verloren hat und in ihren Träumen. Hier wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt.

Insgesamt fand ich die Idee des Buches sehr gut, es wird deutlich was der Familie am Ende der Welt wichtig wird und macht nachdenklich. Dennoch hätten mehr tiefgründige Gespräche und ein längerer Roadtrip mich mehr angesprochen.