Deutlich schwächer als die beiden Vorgänger

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pandas_bücherblog Avatar

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Das Cover passt wundervoll zum Rest der Reihe, dabei bin ich normalerweise überhaupt kein Fan davon, wenn Menschen abgebildet sind. Aber hier harmonieren die Cover toll miteinander, was mir wirklich gut gefällt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, bildhaft und lässt sich sehr angenehm lesen.

Nach der vielversprechenden Leseprobe habe ich mich wirklich auf das Buch gefreut, doch meine Freude hat leider nach nur wenigen Kapiteln einen Dämpfer erhalten.
Zwar gefiel mir das Setting in der Geschichte, allerdings wirkte dieser Band - im Vergleich zu den Vorgängern - eher trostlos. Zudem hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Sophie gerät mal wieder in Schwierigkeiten, weil sie eine unbedachte Entscheidung trifft, ihre Freunde kommen und retten sie und anschließend folgt eine kleine Verschnaufpause. Und dann wiederholt sich der Zyklus mehrmals. Die ganze Handlung hätte meines Erachtens locker um 200 Seiten gekürzt werden können.
Dass die Geschichte Parallelen zu den Harry-Potter-Büchern aufweist, ist mir ebenfalls aufgefallen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat, solange die Reihe eigene Besonderheiten aufweist und sich in eine andere Richtung entwickelt. Schließlich kann man das Rad nicht neu erfinden.
Sophie hat mir in diesem Band nicht mehr ganz so gut gefallen, da sie oft sehr egoistisch ist und sich keine Gedanken über die Konsequenzen ihrer Handlungen macht (die sowieso immer recht milde ausfallen, da sie die wohl verständnisvollsten Eltern hat, die es je gegeben hat und auch sonst so gut wie jeder Charakter Mitleid mit ihr zu haben scheint).
Wesentlich besser gefallen haben mir da Sophies Freunde, die sich nicht alle Hals über Kopf von einer Katastrophe in die nächste stürzen, sondern in der Lage sind, ihren eigenen Kopf einzuschalten und ihre Handlungen zu hinterfragen.
Die restliche Handlung hat mir nur mäßig gefallen, weil ich viele Entscheidungen und Richtungen, die die Story eingeschlagen hat, nicht nachvollziehen konnte. Vor allem die Sache mit Fintan fand ich irgendwie merkwürdig und die Erklärungen dazu haben mich nicht überzeugt. Außerdem hätte ich mir bei ein paar Begriffen eine Erklärung gewünscht, die leider ausgeblieben ist.
Das Ende hingegen hat mir recht gut gefallen, da ich die Hoffnung habe, dass mich der nächste Band wieder von sich überzeugen kann.

Fazit:
"Keeper of the Lost Cities - Das Feuer" weist zwar gute Ansätze auf, ist aber leider nicht die Fortsetzung, die ich mir gewünscht habe. Der dritte Band weist zu viele Handlungen auf, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholen und ist auch sonst nur einigermaßen spannend.
Für mich eine mittelmäßige Fortsetzung, die viel Luft nach oben hat. Dennoch bin ich auf den nächsten Teil gespannt und hoffe, dass mich dieser besser unterhalten kann.
3/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den arsEdition Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.