Guter Fantasy-Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lavandin Avatar

Von



Rezension „Keeper of the lost cities – Das Feuer“

Starten wir mit dem Cover. Es sieht sehr interessant aus, die leuchtenden, knalligen Farben und die zwei herabfallenden Personen in der Mitte sagen viel über das Buch aus. Allerdings kann man abgesehen von den Köpfen der Personen wenig erkennen; der Mantel und die Beine sehen durcheinander aus. Die Rückseite des Buches sieht mir außerdem viel zu unprofessionell aus, sie erinnert mich eher an einer PowerPoint-Präsentation eines Schülers, als eines guten Buches. Der langweilige Schrift, hingeklatscht vor einem zufälligen Hintergrund – das hat etwas Billiges an sich.

Der Klappentext ist nicht schlecht, aber nicht gerade der Beste. Er ist sehr unverständlich für den Leser, der noch nichts über diese Buch-Reihe weiß. Für jemand, der schon Erfahrung hat, ist es aber geeignet; die Fragen deuten auf den Inhalt hin.

Das Buch ist mir, wenn man bedenkt, dass es für Jugendliche gedacht ist, ein wenig zu ernst geschrieben. Ich hätte mir etwas mehr Humor gewünscht.
Der Schreibstil ist abgesehen davon, dass er ein bisschen lockerer hätte sein können, verhältnismäßig angenehm zu lesen, er ist gut geschrieben.
Allerdings versteht man von der Geschichte nicht viel, wenn man die vorherigen Bände nicht gelesen hat. Leser, die neu sind, müssen sich viele Sachen nach und nach zusammenreimen.
Es mangelt nicht an Action und Spannung, aber umso mehr an den „kleineren“ Dingen, wie zum Beispiel bildliche Beschreibungen oder tiefere Gefühle.
Es kommt mir so vor, als hätte man das Buch durcheinander geschrieben, unwillkürliche Fetzen von Szenen, die man später zusammengestellt hätte. Die Texte und Sätze haben keine nahtlose Verbindung miteinander.
Die Figuren scheinen mir sehr realistisch, sie haben authentische Verhaltensweisen und auch ihre Gespräche scheinen nachvollziehbar zu sein.
Es gibt Kitsch, aber da es ein Jugendbuch ist, ist es nicht ungewöhnlich.
Die Geschichte erhält viele Details, was nicht unbedingt positiv ist, denn man kann als Leser sie nicht alle merken, sie sind einfach zu kompliziert für das Gedächtnis.
Der Plot verläuft sehr spannend, es gibt viele Höhe- und Wendepunkte und auch das Ende gefällt mir.
Alles in allem ist dieses Buch eine interessante, wenn auch etwas unbeholfen geschriebene Geschichte, die viele Spannungsfaktoren erhält.

[3,6/5]