Viele unstimmige Details, erst zum Ende wird es abenteuerlich

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la tina Avatar

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Es ist soweit - Sophie und ihre Freunde schließen sich Black Swan an, der Geheimorganisation, welche der Rat der Elfen als Feind der gesamten Elfengemeinschaft sieht. Doch statt endlich mehr über Sophies Abstammung herauszufinden stehen sie zunächst vor einem gewaltigen Problem: Eine Seuche breitet sich unter den Gnomen aus und droht, diese vollständig auszurotten. Bei der Suche nach dem Gegenmittel decken Sophie und ihre Freunde brisante politische Verschwörungen auf, welche sie schon bald in tödliche Gefahr bringen.
Was hab ich mich gefreut, endlich mehr über Black Swan herauszufinden. So wirklich viel erfährt man dann leider doch nicht, wie man als Leser gemeinsam mit Sophie und ihren Freunden feststellt. In erster Linie geht es diesmal um die geheimnisvolle Seuche, welche die Gnome befällt und die wie aus dem Nichts zu kommen scheint. Wenn man sich vor Augen hält, was die Gnome alles so leisten in der Elfenwelt, Gärtnerarbeiten sowie sämtliche Ernteangelegenheiten, wäre eine Ausrottung der Gnome fatal. Dass dahinter politische Absichten stecken finden die Jugendlichen unter mehr oder minder gefährlichen Bedingungen heraus. Hierbei kann Technopath Dex wieder mit seinen brillianten Erfindungen glänzen - leider geht er ansonsten weiterhin noch viel zu sehr in der Reihe unter, ebenso wie Biana Vacker, die so einiges auf dem Kasten hat. Gelangweilt haben mich da regelrecht die gemeinsamen Übungsstunden von Sophie und Fitz, ihrem Dauerschwarm - ihre Schwärmereien für den recht blassen Charakter Fitzroy Vacker wiederholen sich einfach nur, ohne die Handlung wirklich zu bereichern. Ebenso sind die Einblicke in Exilium, die Schule für die verbannten Elfen, eher frustrierend als wirklich spannend, wirkt das Ganze doch eher wie ein Bootcamp, um die Aussenseiter noch mehr abzuhärten, während die braven Elfen an ihrer Akademie verweichlichen. Als besonders nervig empfand ich den in diesem Band wieder verschwenderisch angewandten Fäkalhumor - scheinbar kann die Autorin von Pups, Kotze und Schleim nicht genug bekommen. Als Ausgleich sind die Kinder unverhältnismäßig prüde. Und die so hochtechnologisierten Oger werden als regelrecht plump dargestellt. Auftrumpfen kann mal wieder Keefe, der bislang komplexeste Charakter der Serie. Und ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass endlich noch weitere spannende Charaktere hinzukommen.
Statt eines spannenden Abenteuers als Spione der geheimen Black Swan gibt es diesmal alte politische Verwirrungen, wiederholtes Anschmachten des langweiligen Mädchenschwarms Fitz und Einblicke ins Exilium, welches wie ein Bootcamp wirkt, sowie einige weitere nicht ganz stimmige Punkte. Erst zum Ende hin kommt Schwung in den Band, als die Kinder zu einem gewagten Abenteuer aufbrechen.