Die Wolken über dem Elfenreich verdunkeln sich zusehends…

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hundenaerrin Avatar

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Alvar Vacker soll wieder bei seiner Familie in Everglen leben, das hat der Hohe Rat beschlossen. Doch Fitz traut ihm und seinem Gedächtnisverlust nicht. Irgendetwas führen Alvar und die Neverseen im Schilde… Als Sophie und Fitz kurz darauf von den abtrünnigen Rebellen angegriffen und schwer verletzt werden, ist klar: So kann es nicht weitergehen. Gewalt muss im Zweifel mit Gewalt beantwortet werden – auch, wenn das nicht der Weg der Elfen ist. So müssen die Freunde von Black Swan lernen, sich selbst zu verteidigen und werden daher von ihren Kobolden, einer Trollfrau und einem Oger trainiert. Denn eins ist klar: Die Neverseen rund um Keefes Mutter planen schon die nächste Katastrophe, die die Elfenwelt erschüttern wird.

Dieser Band hat mir als Vorsitzende des Keefe-Sencen-Fanclubs wahrlich das Herz gebrochen! Besonders die Seiten 652 und 653 haben mich weinend zurückgelassen. So sehr ich Sophie auch mag, aber in emotionaler Hinsicht ist sie ein echt naives Trampeltier! Vielleicht gut, dass sie (noch?) nicht als Empathin manifestiert hat. Die Dreiersituation um Keefe, Fitz und Sophie findet hier jedenfalls einen neuen Höhepunkt, so viel sei verraten.

Obwohl die Geschichte zunächst fast ausschließlich auf der Krankenstation der Foxfire stattfindet und das Geschehen eher schleppend anläuft, kann ich guten Gewissens fünf Sterne vergeben. Denn alles, was danach geschieht, verschlug mir die Sprache. So rasant wie hier vollzog sich die Erzählung in den letzten Bänden selten. Als Leser kam man kaum dazu, Luft zu holen, und stolperte von einem „Oh nein!“ ins nächste. Die Neverseen enttäuschen nicht und ziehen immer neue, dunkle Geheimnisse aus ihren Hüten, mit denen sie Black Swan und Sophie immer eine Länge voraus sind.

Außerdem gefällt mir, dass wir endlich noch mehr von den anderen intelligenten Spezies kennenlernen und über sie erfahren. Der Leser ist ja genauso unwissend wie die Protagonistin. Ich hoffe, dass dahingehend noch mehr folgt in den nächsten Bänden.

Ich bin auch jedes Mal aufs Neue fasziniert davon, wie Shannon Messenger es schafft, die Übersicht über die Figuren, Orte, Spezies, Fähig- und Fertigkeiten, Erzählstränge und Geheimnisse zu behalten. Mit jedem Band wird die Erzählung komplexer und auch brutaler, die Glitzerwelt aus dem ersten Band hat mittlerweile sehr an Pomp eingebüßt. Aber mir gefällt das sehr, denn dass die Erzählung groß angelegt ist, wurde schon zu Beginn klar. Die Gesellschaftskritik, die des Öfteren angebracht wird, spitzt sich von Band zu Band weiter zu und ich bin sehr gespannt, wie es einmal enden wird.

Den Cliffhanger dieses siebten Bandes habe ich, ehrlich gesagt, schon länger kommen sehen und auch so erwartet. Alles andere wäre viel zu einfach gewesen und hätte auch nicht zu Sophie und ihrer Hintergrundgeschichte gepasst. Spannend wird jetzt, wie es mit diesem Wissen im nächsten Band weitergeht. Ich freu mich schon auf den Oktober!