Überzeugend!

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nathi_taiwan Avatar

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Ich war zunächst sehr skeptisch, ob ein Band „8,5“ für eine Buchreihe, die sowieso gerne mal Längen aufweist (der ich aber dennoch verfallen bin), wirklich notwendig ist. Mir tat sich vorab die Frage auf, ob dieser nicht eher als netter Extraband für Fans vermarktet werden sollte, die eine schön gestaltete Zusammenfassung der magischen Welt und ihrer Bewohner:innen haben möchten. Insgesamt kann ich nun jedoch sagen, dass dieser Zwischenband mich positiv überrascht hat, da er zum einen die erwarteten „Extras“ enthielt, jedoch auch eine Fortsetzung der Geschichte beinhaltete.

Die ersten 500 Seiten konzentrieren sich dabei auf alle Informationen und Details der Elfenwelt. Besonders hervorzuheben ist die Karte auf den Innenklappen des Buches, die ich mir schon viel früher gewünscht hätte. Sie konnte einige meiner Fragen zur Welt der Elfen beantworten. Darüber hinaus werden detailliert die Figuren der Buchreihe vorgestellt. Wer die Reihe wie ich schon seit Band 1 verfolgt, wird hier wenig Neues erfahren – hier hätte ich mir ein paar Überraschungen gewünscht, die man sonst in der Geschichte nicht erfahren hätte. Anschließend folgen Kapitel zur „Welt der Verlorenen Städte“, zum „Leben in den Verlorenen Städten“ (das Kapitel zu den Quasslerpins war toll!), sowie zu den verschiedenen Spezies und Gruppierungen. Wirklich bezaubernd waren die farbigen Illustrationen zu Sophie und ihren Freund:innen. Die ein oder andere Figur hatte ich mir persönlich ein wenig anders vorgestellt (Oger und Kobolde), aber das tut der Fantasie ja keinen Abbruch.

Das letzte Drittel des Buches widmet sich dann „Der Geschichte“. Diese ist eine nahtlose Fortsetzung der Ereignisse aus Band 8 und ist für das weitere Verständnis der Reihe ab Band 9 unbedingt erforderlich. Das Besondere hierbei ist, dass die Geschehnisse erstmalig aus zwei Perspektiven geschildert werden, Sophies und Keefes Sichtweisen nämlich. Das fand ich einen sehr gelungenen Kniff, da es die Handlung sehr viel dynamischer hat werden lassen. Rückblickend hätte ich mir sogar für die ganzen vorherigen Bände mehr als eine Perspektive gewünscht, insbesondere weil die Geschichte komplexer und die Figuren zahlreicher werden. Außerdem kam mir die Geschichte nun weniger langatmig vor, vielleicht vor dem Hintergrund, dass die Autorin nun nicht wie sonst auf 800 Seiten die Erzählung schildert, sondern komprimiert auf ca. 250 Seiten.