Es geht aufwärts

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mariaheid Avatar

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Nach zwischenzeitlich 9 Bänden der erfolgreichen "Keeper of the Lost Cities" Reihe war ich gespannt, ob es nun mit "Sternenmond" langsam zu einem sichtbaren Ende kommen würde, denn der Konflikt mit den Neverseen und all die Geheimnisse zogen sich doch etwas in die Länge. So einfallsreich manche Abenteuer und Kämpfe auch waren, drehte sich Rückblickend letztendlich so manches im Kreis. Es wurde Zeit für Veränderungen und ein paar Antworten. Wobei es im vorliegenden Band absolut relevant ist, die Kurzgeschichte aus dem Zwischenband 8.5 zu kennen, denn hier ging es mit den Ereignissen recht nahtlos und ohne viele Erklärungen weiter. Dies schien mir ein wenig ungewohnt, denn bei den vorherigen Bänden waren die ständigen Wiederholungen zum bisher Geschehenen eher ein Kritikpunkt. Gerade hier wäre jedoch eine kleine Zusammenfassung der Kurzgeschichte wichtig gewesen, falls jemand diese nicht kannte und nach Band 8 direkt zu Band 9 griff.

Was die Charaktere angeht gibt es eigentlich nicht wirklich Neues zu berichten. Das Team hielt, trotz vereinzelter Konflikte, zusammen und gewisse Probleme wurden gemeinsam gelöst. Rückblickend fällt allerdings auf, dass im aktuellen Band das aktive Team um Sophie herum ein wenig kleiner ausfiel und man von den anderen nur zwischendurch etwas zu lesen bekam. Dies passte jedoch, denn es ging hier eindeutig um die Ereignisse und Lösung des Geschehenen der vorangegangenen Kurzgeschichte. Mit einem kompakteren Team blieb alles übersichtlicher und es blähte die Geschichte nicht unnötig auf, indem alle Charaktere ständig irgendwie präsent waren. Positiv war zudem noch, dass viele Dialoge und Gedankengänge nicht mehr ganz so umfangreich ausfielen, wie in den bisherigen Bänden.

Die Entwicklung der Geschichte, Ideen, Spannung und Wendungen gefielen mir recht gut, sodass es mir wieder etwas leichter fiel, dran zu bleiben und ich auch absolut neugierig war, wie sich alles entwickeln würde. Ich hatte kaum noch das Gefühl, dass Ereignisse aus der Vergangenheit immer wieder wiederholt wurden. Dadurch blieb man im aktuellen Geschehen und die Spannung wurde nicht unnötig unterbrochen.

Einen Stern Abzug gab es lediglich dafür, dass einem die Charaktere noch immer wie 12-jährige vorkommen. Beim Lesen hatte ich weiterhin das Gefühl, dass alle nicht älter als 12 oder 13 Jahre alt waren. Ich bin mir dessen absolut bewusst, dass dies hauptsächlich an der doch recht verspielten Art des Geschichtenerzählens der Autorin liegt und dies somit den kindlicheren Schreibstil widerspiegelt. Allerdings würde man sich über die Jahre hinweg doch eine gewisse spürbare Reife der Charaktere wünschen, die allerdings weiterhin nicht so richtig vermittelt wird.

Letztendlich gefiel mir Band 9 wieder deutlich besser als mancher Vorgänger und ich bin sehr neugierig, ob es mit Band 10 zur lang ersehnten Aufklärung aller Geheimnisse und dem Abschluss dieser Reihe kommt. Wünschenswert wäre es, wie es auch in der Fangemeinde vermehrt zu hören ist.