Ein Eigenbrötler entwickelt Herzenswärme

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ann-marie Avatar

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Der erste Blick auf den Titel hat mich (innerlich) den Kopf schütteln und dann fragen lassen, womit sich die Hauptfigur dieses Romans diesen ausgesprochenen negativen Titel verdient haben mag. Aus der Leseprobe konnte ich diesen Schluss leider nicht ziehen, wobei ich allerdings feststellen musste, dass sich Walter, trotz seiner Pedanterie und Kauzigkeit in mein Herz schleichen konnte. Ich habe ihn einfach nur als ehrlich empfunden und muss dabei an dieses berührende und doch liebevolle (auch wenn Walter eine solche Gefühlsregung sicher nie unterschreiben würde) Gespräch mit seiner Tochter denken.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, die beiden Streithähne konnte ich mir zudem bildhaft vorstellen und auch die Berücksichtigung des Handlungsortes mit aufschlussreichen kleinen und amüsant beschriebenen lassen diesen beim Lesen bildlich entstehen.
Auch wenn die kurze Inhaltsangabe noch keine Erwähnung findet, den Einstieg finde ich überaus gelungen, weil ich Walter bereits intensiv kennenlernen konnte.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: habe mir deutlich mehr Zeit als üblich genommen, das Cover zu studieren. Gerade mit dem Wissen der Leseprobe wirkt es noch mal auf eine ganz andere Art.