Eine wunderschöne und berührende Erzählung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
birdies_buecherwelt Avatar

Von

Mit seinem neuen Roman hat Andreas Izquierdo mich tief berührt. Er erzählt die Geschichte von Walter, einem einsamen Postboten, der grummelig wirkt, sich strikt an Regeln hält und jegliche Schuld von sich fernzuhalten versucht. Vor die Wahl gestellt, entweder in den Vorruhestand zu gehen oder Briefe in der Christkindl-Filiale zu bearbeiten, entscheidet sich Walter aus finanziellen Gründen für Letzteres. In der Filiale in Engelskirchen liest er zahlreiche Briefe, die meist materielle Wünsche beinhalten. Doch die Briefe von Ben, der an den lieben Gott schreibt, rühren Walter und bewegen ihn schließlich zum Handeln.
Im Verlauf der Handlung wird immer deutlicher, dass unter Walters harter Schale ein weicher Kern schlummert. Die Erzählung ist äußerst einfühlsam und bringt uns Walter über Rückblenden in seine Jugend und sein früheres Leben immer näher. Lebensverändernde Entscheidungen und Tragödien haben sein Leben geprägt. Die Erzählung verbindet auf eindrucksvolle Weise Momente des herzlichen Lachens mit bewegenden Szenen und schafft so eine moderne Weihnachtsgeschichte, frei von übermäßigem Kitsch. Das Ende war für mich in dieser Form zwar unerwartet, doch es ist äußerst stimmig und schafft einen würdigen Abschluss.
Dieses Buch geht zu Herzen und ist für mich ein absolutes Highlight.