(K)ein Weihnachtswunder

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lovely90 Avatar

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Auf das Erscheinen von Andreas Izquierdos Romane freue ich mich immer sehr. Auch dieses Buch reiht sich ein in eine Reihe von guten Geschichten, wenngleich es meiner Meinung nach nicht seine beste ist.
Im Fokus steht Walter, ein teils griesgrämiger und mitunter streitlustiger Postbote. Eine Versetzung in die Christkindfiliale bedeutet für ihn einen Umschwung, mit dem er nicht gerechnet hat.
Mir gefällt, dass die Personen und ihre Gedanken im Vordergrund stehen. Die Erzählweise mit Rückblicken in die Vergangenheit passt hierzu gut.
Ich mag es, dass leise Gesellschaftskritik geübt wird; insbesondere der Konsumwahnsinn, welcher gerade an Weihnachten das geruhsame Miteinander oft zerstört, wird hier angesprochen.

Woran man auch bei diesem Roman erkennt, dass er aus der Feder des Autors stammt? Am Ende. Natürlich ist die Geschichte offensichtlich eine fiktive. Das (zufällige) Zusammentreffen von Personen und die Aneinanderreihung von Ereignissen führt überhaupt erst zu dem, wie wir Walter erleben und was ihm widerfahren ist. Ein 'Happy End' kann viele Gesichter haben. Jene, die Izquierdo erdenkt, sind keine eines typischen 'Feel Good'-Romans. Trotz allem lassen sie mich als Leser mit einem positiven Gefühl zurück.