Traurig und berührend

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rinoa Avatar

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Dies war mein erstes Buch von Andreas Izquierdo und es wird sicher nicht das letzte gewesen sein.
Direkt zu Beginn, als der „Rosenkrieg“ zwischen Walter und einem seiner „Kunden“ geschildert wird, habe ich mich wirklich prächtig amüsiert. So pointiert und auf den Punkt gebracht, einfach herrlich.

Doch dann schleichen sich die leiseren Töne ein, Walter bekommt in der Christkindfiliale den Brief von Ben in die Hände, der ihn sehr berührt. Er beginnt, über sein eigenes Leben nachzudenken und in Rückblenden erfahren wir, wie Walter früher war und auch, wie er geworden ist, wie er nun ist.

Die Geschichte von Walter hat mich wirklich sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. Kann man lange vergangene Fehler wiedergutmachen? Wie verzeiht man sich selbst? Und sind manche Dinge einfach so festgefahren, dass man sie nicht mehr entwirren kann?

Ein wenig enttäuscht war ich vom Ende, das zwar absolut stimmig und auch passend ist, das ich mir persönlich allerdings anders gewünscht hätte. Aber auch hier ist es wie im wahren Leben: Man bekommt eben nicht immer das, was man sich wünscht.
Ansonsten hat mir „Kein guter Mann“ wirklich sehr gut gefallen und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.