Vermutet man zu Beginn dieses Romans noch eine nette Geschichte um die Weihnachtszeit, packt einen die Geschichte doch recht schnell und trifft mitten ins Herz. Denn "Kein guter Mann" versucht doch immer wieder in seinem Leben das Richtige zu tun und ein guter Mann zu sein. Wie weh das tut, ihm dabei zuzusehen. Es gibt auch amüsante Passagen - auch eher zu Beginn des Buches - als z.B. der Protagonist Walter als junger Mann seine Prüfung zum Postboten absolviert, in dem er den Unterschied zwischen Postsack und Beutel (oder so ähnlich) erklären muss. Auch der kleine Zwist zwischen dem Postboten und einem Kunden sprich Briefempfänger hat Züge von Loriot und amüsiert den Leser. Doch unter dem Strich erfährt man, warum Walter ist wie Walter ist. Sein Leben ist - trotz des rosigen Starts in die Zukunft als erfolgreicher Fußballer und Schwiegersohn eines Bauunternehmers - eine Verkettung von unglücklichen Umständen und Missverständnissen. Absolut lesenswert!