Zum Weinen schön

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
nina2401 Avatar

Von

Das Cover zeigt Walter, den Postboten mit Prinzipien. Ich mag ihn von Anfang an, auch wenn er viele Eigenschaften hat, die ihn für manche Menschen unsympathisch wirken lassen.

Ich darf Walter eine Weile begleiten. Ich amüsiere mich über den Eigentbrötler mit Prinzipien, der richtig gute Ideen an den Tag legt. Auch um sich für Dinge, die in seinen Augen nicht ok sind, zu revanchieren. Als er es dann eines Tages zu weit treibt, wird er in die berühmte Christkindfiliale nach Engelskirchen versetzt. Das ist gar nicht so weit von meinem Wohnort entfernt und existiert tatsächlich. Auch dort macht Walter sich nicht nur Freunde.

Amüsant und mit der gewohnten Prise Poesie lässt Andreas Izquierdo mich teil haben an Walters Veränderung. Denn die passiert, als er einen Brief von Ben in die Hand bekommt. Ich musste sehr oft schmunzeln und manchmal auch ein Tränchen wegblinzeln. Denn der kleine Ben hat das Herz auf dem rechten Fleck. Genau wie Walter, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick bemerkt.

Ich finde so viel Wahres und auch Trauriges und ich muss gestehen, dass diese Geschichte mich ganz besonders berührt hat. Ich erfahre immer mehr über Walters Vergangenheit, die ihn zu dem Menschen gemacht hat, den so viele nicht mögen.
Ich habe schon einige Bücher von Andreas Izquierdo gelesen. Viele seiner Hauptpersonen sind schräge Zeitgenossen mit ganz vielen Ecken und Kanten. Die Geschichten haben eines gemeinsam, sie werden in einer einzigartig schönen Sprache erzählt.

Mein Lieblingssatz:
„Es heißt, wenn wir etwas tun, wovon wir später nicht wissen, warum wir es getan haben, es aber ein schicksalhaftes Ereignis auslöst, dass uns in diesem Moment ein Engel etwas ins Ohr flüstert, was wir zwar nicht hören, aber doch mit dem Herzen verstehen können.“

Aber es sind nicht nur wunderschöne Sätze wie dieser. Andreas Izquierdo greift einige interessante Themen auf, die mich sehr ansprechen. So gibt mir das Buch nicht nur Gründe zum Nachdenken, sondern auch ganz viel Diskussionsmaterial im Freundeskreis.

Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt und am Ende musste ich weinen. Warum … ja, das solltet ihr selbst lesen!