Gedächtnisverlust auf hoher See

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Es bietet sich wohl nie an, das Gedächtnis zu verlieren, aber erst Recht nicht, wenn man Ermittlerin auf Undercover-Mission ist!
Doch genau das geschieht Stephanie - aber heißt sie wirklich so? Und warum ist sie auf einem Kreuzfahrtschiff, wo sie doch Wasser eigentlich hasst?

Ich finde Bücher mit Gedächtnisverlust ja immer spannend, denn natürlich bietet es sich hier einfach gut an, dass man als Leser und Protagonistin niemandem wirklich trauen kann.
Als dann rauskommt, was Stephanie/Sarah undercover herausbekommen soll bzw aufdecken will, war ich dann doch etwas geschockt. Das war dann ein eher heftigeres Thema, wurde aber gut behandelt.

Das Buch hab ich fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es sehr fesselnd geschrieben war und gerade der Kontrast zwischen dem Ach-So-Fröhlichen-Kreuzfahrtschiff und den düsteren Abgründen, die sich da auftaten, schön herausgearbeitet wurde.
Durch diese Kreuzfahrtschiffkulisse boten sich also auch immer wieder skurille und lustige Szenen und ich fand es toll, wie Sarah schlagfertig gegenüber ihres temporären Chef reagiert hat. Auch die Gäste an Bord waren teilweise für die Handlung relevant oder zumindest als kleine Auflockerung am Rande, was mir sehr gut gefallen hat.

Das Cover finde ich extra gut gemacht, vorne ist ein Guckloch drin, wie in einer Kreuzfahrtschiffskabine und dadurch schaut man dann auf den Titel dahinter. Das erkennt man hier auf der Online-Abbildung nicht so gut. Es gibt dem Buch nochmal einen Wiedererkennungswert.

Der Untertitel "Ein Fall für Sarah Peters" impliziert für mich, dass es noch weitere Bände geben wird. Ob ich diese dann lesen werde, kann ich noch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, denn was das Buch für mich ausgemacht hat, war der Plot - die Verwirrung durch den Gedächtnisverlust und die komplexen Zusammenhänge. Mit Sarah als Ermittlerin bin ich zwar warm geworden, würde aber nun nicht sagen, dass sie mir so präsent im Gedächtnis bleiben wird, dass ich weiterlesen würde, nur um SIE zu lesen. Dazu fehlte mir bei der Ermittlerin so ein bisschen das Alleinstellungsmerkmal. Daher müsste ich da auf Inhaltsangabe und Leseprobe warten, würde es aber nicht ausschließen.