Kreuzfahrt mal anders

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coffee2go Avatar

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Der Krimi startet mitten im Geschehen, auf hoher See auf einem Kreuzfahrtschiff. Als Leser*in wird man, gleich wie auch Kommissarin Sarah Peters, sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen und muss sich inhaltlich erst mal orientieren. Als Charakter finde ich Sarah abwechslungsreich und authentisch, vor allem in Kombination mit ihrer Kabinenkollegin Annette hat sie mir sehr gut gefallen. Ihr Kollege Michael ist zu Beginn wenig präsent und dann auch schon wieder weggesperrt, mit ihm konnte ich leider nicht so schnell eine Beziehung herstellen.
Die Geschehnisse am Kreuzfahrtschiff sind dramatisch, es erfolgt Organhandel mit Kindern im großen Stil. Das Undercover-Team versucht die Drahtzieher zu finden und begibt sich selbst in große Gefahr. Interessant ist, dass Sarah nach ihrem Gedächtnisverlust durch vermutlich K.O.-Tropfen nicht weiß, wer sie selbst ist und wie sie auf das Schiff gekommen ist, erst mit der Zeit kehrt ihre Erinnerung zurück.
Der Krimi hat einen Schreibstill, der durch Humor und Leichtigkeit fasziniert, obwohl die Situationen teilweise grausam und gar nicht ohne sind. Erst am Ende stellt sich eine gewisse Schwere und Trauer ein, die dann leider auch traurige Gewissheit wird.