Leichter Krimi auf hoher See

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Christina Pertl nimmt uns in ihrem Kriminalroman „Kein Land in Sicht“ mit auf ein Kreuzfahrtschiff voller Geheimnisse. Die Ermittlerin Sarah Peters, die sich unverhofft und ohne Erinnerung an Bord wiederfindet, muss sich nicht nur mit einem rätselhaften Fall, sondern auch mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen.

Die eingeschlossene Atmosphäre auf dem Schiff verleiht der Geschichte eine besondere Spannung, da sich die Protagonistin inmitten einer unbekannten Crew und zahlreichen Passagieren zurechtfinden muss, ohne zu wissen, wem sie trauen kann.

Der Beginn der Geschichte ist etwas undurchsichtig – die Vielzahl der Charaktere, Schauplätze und die detaillierten Einblicke in die Arbeit an Bord können zu Beginn verwirren. Doch nach und nach entwickelt sich die Handlung, und gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse geradezu, sodass es zunehmend schwierig wird, das Buch aus der Hand zu legen.

Der einfache, flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel machen das Buch sehr zugänglich und angenehm lesbar. Dadurch wird es zu einer idealen Lektüre für zwischendurch da man sich leicht wieder in die Geschichte einfinden kann. Allerdings bleiben einige Figuren recht oberflächlich und austauschbar, was dazu führt, dass sie nicht so stark im Gedächtnis bleiben. Und auch die Ermittlerin selbst wirkt stellenweise leider etwas distanziert.

Insgesamt ist „Kein Land in Sicht“ ein solider und unterhaltsamer Krimi, der vor allem durch sein ungewöhnliches Setting überzeugt. Das Buch dürfte besonders Fans von Kreuzfahrtsettings und leichteren Krimis ansprechen, die eine schnelle Geschichte auf engem Raum schätzen.