Spannend bis zum Schluss

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„Kein Land in Sicht“ von Christina Pertl war für mich ein packendes und beeindruckendes Debüt. Die Handlung startet sofort: Eine Frau erwacht in einer Kabine auf einem Kreuzfahrtschiff, ohne zu wissen, wer sie ist oder warum sie dort ist. Mit ihr zusammen erfährt man bruchstückhaft, dass sie Sarah heißt, undercover als „Stephanie" arbeitet und auf der Spur einer Schlepperbande ist.
Die Geschichte ist brutal und beklemmend, wobei die Autorin vieles nur andeutet – was ich sehr schätze, da Themen wie Gewalt an Kindern für mich schwer zu ertragen sind. Trotzdem bleibt der Spannungsbogen durchgehend stark, vor allem dank der zwei Perspektiven: Sarahs und die ihres Kollegen Michael, die sich erst nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
Neben der packenden Hauptstory fand ich die Details rund um das Leben an Bord spannend, wie z. B. die Arbeitsbedingungen und das Thema Greenwashing. Auch humorvolle Szenen, wie Aerobic-Einlagen im 80er-Stil, lockern das Geschehen immer wieder auf.
Das Ende hat mich absolut überzeugt: realistisch, mutig und keineswegs weichgespült. Wer Lust auf einen fesselnden Thriller hat und starke Nerven mitbringt, sollte dieses Buch unbedingt lesen!