eine junge Frau, lebendig begraben

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frenx51 Avatar

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Jane Bennett ist jung, engagiert, hat einen autistischen Sohn, für den sie viel zu wenig Zeit hat, da sie bei der Londoner Mordkommission arbeitet. Sie erhält einen Anruf ihrer Freundin Sue, die ehemalige Polizistin ist und nun ihren Mann Mark vermisst, der ebenfalls Polizist war. Das schlimme daran, im Haus befinden sich viele Blutspuren, kann er gefunden werden oder ist es bereits zu spät? Zeitgleich wird eine junge Frau tot aufgefunden, sie wurde lebendig begraben. Jane erwarten zwei schwierige Fälle, die sie lösen muss. Doch auf ihren Kollegen und Chef Mike Lockyer kann sie sich nicht verlassen, denn der ist vom letzten Fall noch psychisch total angefressen. Kann Jane, die Fälle lösen ohne sich selbst zu überarbeiten?

Die Idee des Buchs, dass ein ehemaliger Polizist verschwindet hat mir sehr gut gefallen. Da zeitgleich eine Leiche auftaucht fragt man sich schnell, ob beides nicht miteinander zu tun hat. Aber ich muss sagen, das Ende und somit die Auflösung waren super. Spannend und eine wirklich interessante Idee.
Leider hat mich das Buch trotzdem nicht so 100% überzeugt, dass lag wohl leider auch an den Hauptprotagonisten Jane und Mike. Sie wirkten auf mich oft sehr unsympathisch und ich habe einige Verhaltensweisen nicht verstanden. Vielleicht ist es besser das vorherige Buch zu lesen, denn dann würde man vielleicht deutlicher erfahren warum Mike sich so verhält und psychisch angefressen ist und was deren Beziehung zerüttelt hat. Mehr Details wären da deutlich besser gewesen und auch so fand ich ihre Arbeitsweise nicht immer schlüssig. Vor allem kam mir ihre Beziehung zueinander, aber z.B. auch Janes freundschaftliche Beziehung zu Sue komisch und eher unrealistisch vor. Allgemein waren irgendwie die meisten miteinander befreundet, aber leider wirkte es nicht wie Freundschaften, da sie oft sehr distanziert von einander sprachen oder miteinander umgegangen sind. Auch dass Jane und Mike etwas miteinander gehabt haben sollen, kommt mir aufgrund ihrer Verhaltensweisen zueinander, eher unrealisistisch vor. Denn, auch wenn die Beziehung gerade zerüttet ist und das Vertrauen gebrochen wurde, warum siezen sie sich permanent und wirken so komplett distanziert als könnten sie sich nicht leiden. Irgendwie kam mir das alles nicht authentisch vor.
Den Schreibstil an sich fand ich in Ordnung, vor allem die Beschreibung von den Gedanke und Gefühle der Person, die lebendig begraben ist, fand ich beängstigend und ich konnte mir ihre Angst deutlich vorstellen. Das waren meiner Meinung auch fast schon die besten Passagen, sonst hat sich vieles, vor allem auch viele Worte und Sätze, gedoppelt aber auch die Handlung ging oft schleppend voran. Erst zum Schluss nahm das Buch nochmal deutlich an Fahrt auf. Leider schlichen sich auch einige Fehlerchen ein, sei es in der Rechtschreibung und Grammatik, oder auch in der Handlung und bei einzelnen Personen.

Insgesamt ein ganz guter Thriller, der vor allem zum Schluss deutlich an Fahrt aufgenommen hat. Möglichweise hätte ich eine bessere Bewertung geben können, wenn ich den Vorgänger gelesen hätte, aber leider haben mir so vor allem die Hauptprotagonisten und auch viele Wiederholungen und Fehlerchen, die Lesefreude etwas genommen.