Aller guten Dinge sind drei

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Nun also zum dritten Mal ein liebenswert, chaotischer Aufenthalt auf der Insel Norderney. Nach "Urlaub mit Papa" und "Tante Inge haut ab" heißt es diesmal "Kein Wort zu Papa". Und wer das resolute Familienoberhaupt aus Dora Heldts Romanen bereits kennt, weiß das das nicht einfach werden wird.

Christine erhält einen Notruf von ihrer Freundin Marleen. Die ist mit ihrem neuen Freund Björn in Dubai gestrandet und sitzt dort auf unbestimmte Zeit fest. Anwalt und diplomatischer Dienst werden eingeschaltet. Aber in erster Linie gilt Marleens Sorge ihrer Pension auf Norderney. Christine und ihre Schwester Ines sollen dort die Stellung halten, bis die Freundin wieder da ist. Aber schon der erste Tag verläuft nicht nach Plan. Der Kaffee ist zu dünn, die Eier verbrennen und am Abend sollen die beiden Anti-Köchinnen auch noch ein Drei-Gänge Menü zaubern. Hilfe muss her. Aber die ist leichter gesucht als gefunden. Denn Christine und Ines dürfen niemand von ihrer mißlichen Lage erzählen, denn sie haben ihrer Freundin versprochen: Kein Wort zu niemandem.

Dora Heldt hat das Talent mit wenigen Federstrichen ein komplettes Durcheinander zu inszenieren, bei dem alles drunter und drüber geht. Und nur der Leser den unterhaltsamen Überblick beherrscht. Besonders ihre Heldin Christine, mit den flatterhaften Nerven, wächst einem dabei besonders an Herz. Ihre Gutmütigkeit kennt keine Grenzen und trotz ihres Alters, das weit jenseits der vierzig liegt, hat sie sich einen herzerfrischend mädchenhaften Charme bewahrt. Und dieser hilft ihr über die brenzligsten und peinlichsten Situationen hinweg, die besonders dann gehäuft auftreten, wenn ihr Papa mit von der Partie ist.

Die ausgewählte Leseprobe bietet auch einen guten Einblick in den Stil der Autorin. Frisch, frech und vor allem flott lesbar. Dora Heldt Romane eignen sich zum Abschalten. Gute Unterhaltung ohne großes Kopfzerbrechen. Geeignet für einen Urlaub am Strand oder für ein paar Stunden auf dem Sofa. Und wer die ersten beiden Norderney Abenteuer gelesen hat, der will unbedingt wissen, wie es weitergeht mit Papa und seinen Töchtern.