Schöne Lesestunden an der Nordsee

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geli73 Avatar

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Ich habe bisher alle Dora Heldt Romane gelesen und auch diesen kaufte ich kurz nach Erscheinen. Leider kam ich erst jetzt zum Lesen. 

Christine, die Hauptfigur im jetzt 5. Roman von Dora Heldt, ist mir einfach ans Herz gewachsen. Habe ich in "Ausgeliebt" mit ihr gelitten und mich über ihre Veränderungen gefreut, in "Unzertrennlich" an alte Freundschaften gedacht, "Urlaub mit Papa" gemacht und ihn verflucht oder "Tante Inge haut ab" verfolgt.

"Kein Wort zu Papa" ist im ähnlichen Schema wie "Urlaub mit Papa" geschrieben, auch wenn Papa hier ziemlich spät auftaucht. Doch es ist die gleiche Kulisse: Norderney, Marleens Pension, Sommer, Sonne, Geheimnisse.

Mir hat an diesem Roman jedoch besonders das Thema der Schwestern gefallen. Ines, die jüngere, musste bisher immer einstecken, doch mit Mitte 30 lässt man sich das nicht mehr gefallen, und es muss auch gar nicht so sein. Das entdeckt Christine im Laufe der Zeit. Kann sie sich doch mehr und mehr auf Ines verlassen. Und auch von ihr profitieren, von ihrer Sicht der Dinge und vom Pragmatismus. Sorgen kann man sich auch später noch machen.

Ich hatte unterhaltsame Lesestunden, würde mir aber was neues wünschen. Denn die Romane, so gerne ich sie auch lese, sind nun ein wenig alt-bewährt. Gut, aber auf Dauer doch nur eine Wiederholung. Immerhin hat mich der neuste Dora Heldt-Roman dazu gebracht, die ersten Romane wieder zu lesen und Christine neu zu entdecken.

Von mir 4 von 5 Sternen, weil es sehr gute Unterhaltung ist, aber eben doch beim nächsten Mal ein frischer Wind wehen sollte. Ich hoffe doch, dass Christine uns erhalten bleibt.