Angst vor dem Leben

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martina83 Avatar

Von

"Wer in der Liebe ist, kann nicht gleichzeitig in der Angst sein."

Inhalt:
Anna hat Angst. So ziemlich vor allem.Angst vor Dunkelheit, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Nähe, Angst vor ... Doch als Anna eines Tages bei ihrer Oma Matts, den Profieishockeyspieler kennenlernt, ist sie verzaubert. Sie lässt sich sogar auf ein Treffen ein. Doch bald kehrt die Angst zurück und sie zeiht sich von Matts zurock. Dieser lässt das nicht auf sich sitzen, erkennt sofort was mit Anna los ist und stellt ihr 7 Tagesangstaufgaben, die sie bewältigen muss. Anna lässt sich darauf ein mit dem festen Vorsatz Matts danach gleich in den Wind zu schießen.

Cover:
Cover und Titel passen sehr gut zur Geschichte. Details wie die Briefe, eine Sonnenblume und eine verträumte Anna finden sich im Cover wieder. Leider spricht mich die Art des Covers eher weniger an. Die gezeichnete Almlandschaft finde ich nicht so passend für Graz, wo die Geschichte spielt. Meiner Meinung nach verniedlicht die Zeichnung das Cover, erinnert mich an Heidi und lässt mich eher an ein Kinderbuch denken (wenn man mal den Titel nicht beachtet).

Meine persönliche Meinung:
Annas Geschichte lässt sich schnell lesen und man kann es sich dabei richtig gemütlich machen. Sie ist liebenswert und das Buch eignet sich als leichte Sommerlektüre zwischendurch. Ich finde es etwas zu realitätsfern. Die Liebesgeschichte zwischen Matts und Anna ist wirklich süß und genial zu sehen wie sich Anna auf Matts Angstbewältigungsplan einlässt. Doch sind seine Aufgaben einfach zu übertrieben. Für diese Aufgaben legte Matts so an die 1000 € hin, für eine Person, die er zwei Mal zuvor getroffen hatte. An zwei Abenden jemanden so gut zu kennen, um zu wissen, dass sein Gegenüber Angst vor allem hat (denn scheinbar ist die Angst während der Treffen ja nicht da und darüber gesprochen hatten sie auch nicht) und dann so viel Geld auszugeben, ist einfach unrealistisch. Einige Details scheinen auch nicht zu passen. Beispielsweise muss Anna bei der ersten Aufgabe Fotos machen am Schlossberg. Sie läuft abends hinauf, im November ist es bereits dunkel und mit einer Sofortbildkamera kann man so nicht wirklich so gute Fotos machen, wie hier beschrieben, sofern nicht alles was sie fotografiert unter einer Laterne steht. Ich finde es auch ein wenig seltsam, dass ein Mann jemanden nach dem ich glaube ersten Treffen schon Zauberelfe nennt und dann mit einem Elfenpapier Briefe schreibt und seine Liebe bekennt und vollkommen hin und weg ist. Gerade auch weil er schon einen schlimmen Verlust erlitten hat. Diese Geschichte ist wirklich nett zu lesen, doch einfach zu realitätsfremd.
Ich empfand es auch als mühsam jeden einzelnen Gedankengang von Anna zu lesen. Es ist mal etwas anderes als gewöhnlich, aber mir war das einfach zu viel.

Fazit:
Eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch, die allerdings etwas realitätsfremd und zu viel des Guten ist.