Kann man Angst vor der Angst haben?

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fiara Avatar

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Anna Maria Elisabeth Rogner hat vor so ziemlich allem Angst. Doch ganz besonders vor der Liebe. Das alles hat damit angefangen, dass sie verlassen wurden. Und dass kurz nachdem sie das gemeinsame Baby noch während der Schwangerschaft verloren hat. Um die Sache noch schlimmer zu machen hat dieser mann auch noch eine andere geheiratet und ein Baby bekommen und das keine neun Monate nach ihrer Trennung. Da ist es normal, dass sie Schwierigkeiten mit dem Vertrauen hat. Doch bei Anna ist es weit mehr als das. Durch ihre regelmäßigen Panikattacken hat sie immer mehr Schwierigkeiten in alltäglichen Situationen klar zu kommen. Dann begegnet ihr Matts. Er ist freundlich, gut aussehend, witzig und verständnisvoll - also auf den ersten blick perfekt. In ihrer Angst, dass er ihr Problem mit der Angst bemerkt, weißt Anna ihn ab. Doch Matts gibt nicht auf. Er stellt ihr mehrere Aufgaben in denen sie ihre Ängste überwinden soll. Am Ende möchte er, dass sie sich nocheinmal entscheidet - für oder gegen ihn.
"Keine Angst, es ist nur Liebe" ist eine schöne Geschichte über die Bewältigung von Ängsten. Es geht darum sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden. Das Buch ist angenehm geschrieben und spannend. Jedoch gab es an ein paar Stellen gefülht seitenlange Aufzählungen. Diese waren für den Lesefluss doch ein wenig hinderlich. Die Figuren sind interessant und sympatisch. Doch an manchen Stellen wird Annas extreme Angst auch für den Leser anstrengend. Außerdem wirkt die Geschichte ein wenig konstruiert. Dafür, dass sie sich die beiden nur so kurz kennen, wirkt all dass, was Matts für Anna tut, oft nicht ganz realistisch. Insgesamt hat mir das Buch jedoch, trotz der genanneten Schwachstellen, gut gefallen.